Die chinesische KI-App DeepSeek, zuletzt sehr gehypt, könnte in den USA für die Verwendung bei der Regierungsarbeit gesperrt werden.
DeepSeek schlägt aktuell hohe Wellen. Das KI-Modell wird jedoch stark kritisiert – wegen der Nähe zur chinesischen Regierung, wegen aggressiven Daten-Sammelns und Datenschutz-Bedenken.
Sicherheitsforscher haben alarmierende Entdeckungen gemacht. Ein Bericht unterstellt, dass DeepSeek versteckten Code enthält, der Nutzerdaten an China Mobile übermittelt, ein in den USA verbotenes Telekommunikationsunternehmen.
Leitet DeepSeek Daten an Firmen in China weiter?
Die US-Cybersicherheitsfirma Wiz deckte zudem ein Datenleck auf, bei dem über eine Million Datensätze, darunter Softwareschlüssel, Chatprotokolle und Nutzeranfragen, ungesichert im Internet zugänglich waren. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass DeepSeek Daten an mehrere chinesische Firmen weiterleitet.
Als Reaktion auf diese Sicherheitsbedenken haben US-Gesetzgeber konkrete Schritte unternommen. Ein parteiübergreifender Gesetzesentwurf mit dem Titel „No DeepSeek on Government Devices Act“ wurde im Repräsentantenhaus eingebracht.
Dieser Entwurf würde es Bundesangestellten verbieten, DeepSeek auf Regierungsgeräten zu verwenden. Alle Regierungsbehörden wären verpflichtet, DeepSeek und alle von der Muttergesellschaft High Flyer entwickelten Apps innerhalb von 60 Tagen zu entfernen.
„Nationale Sicherheitsbedenken“
Die Befürworter des Verbots äußern nationale Sicherheitsbedenken und warnen vor der Möglichkeit eines Datenmissbrauchs durch Peking. Die Verbindungen des Chatbots zu China werden als ernstes Sicherheitsrisiko für Bundesnetze angesehen. Zudem besteht die Sorge, dass die chinesische Regierung die App zur Überwachung und für Falschinformationen nutzen könnte.
Auch andere Länder haben Bedenken
Die Bedenken bezüglich DeepSeek sind nicht auf die USA beschränkt. Irland und Italien haben DeepSeek aufgefordert, über die Verwendung von Nutzerdaten aufzuklären. Die italienische Datenschutzbehörde hat den Unternehmen hinter DeepSeek faktisch die Nutzung von Daten untersagt. Auch in Deutschland planen Datenschutzbehörden eine Prüfung von DeepSeek.
KI und Datenschutz: Ein heikles Thema
Der Vorfall unterstreicht die wachsenden Spannungen zwischen den USA und China im Technologiesektor. Es wirft Fragen zur Sicherheit und zum Datenschutz bei KI-Anwendungen im Allgemeinen auf. Die Debatte könnte zu strengeren Regulierungen für KI-Anwendungen führen, insbesondere solchen aus China.
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