Im Schatten der TikTok-Krise in den USA gibt es spannende Neuerungen auf den Plattformen X (ehemals Twitter) und Bluesky.
Beide Netzwerke haben zeitgleich neue Video-Funktionen eingeführt, die offensichtlich darauf abzielen, die Lücke zu füllen, die ein mögliches TikTok-Verbot hinterlassen könnte.
X präsentiert seinen Nutzern in den USA ab sofort einen neuen, speziellen Video-Feed. Dieser ist über einen Play-Button in der unteren Menüleiste der App zugänglich und erinnert stark an das bekannte TikTok-Format. Nutzer können durch einen kontinuierlichen Zeitstrahl von Videos scrollen.
an immersive new home for videos is rolling out to users in the US today
— X (@X) January 20, 2025
Bluesky geht einen ähnlichen, aber flexibleren Weg. Die Plattform führt benutzerdefinierte Video-Feeds ein, die Nutzer nach Belieben anpassen und an ihre Startseite anheften können.
TikTok steht in den USA vor einer ungewissen Zukunft. Selbst wenn Präsident Trump wie versprochen ein 90-tägiges Moratorium für das Verbot erlässt, bleibt die langfristige Situation unklar.
Die chinesische Muttergesellschaft ByteDance weigert sich standhaft, die US-Aktivitäten von TikTok an ein amerikanisches Unternehmen zu verkaufen. Sie zieht es vor, den Dienst in den USA einzustellen, sollte es keine andere Lösung geben. Dies steht im Widerspruch zu den gesetzlichen Anforderungen, die einen Verkauf oder ein Verbot vorsehen.
TikTok kommt also nicht zur Ruhe. Dazu trägt auch eine neue Allensbach-Studie bei: Sie weist nach, dass sich junge Menschen durch TikTok radikalisieren lassen.
In diesem Klima der Unsicherheit positionieren sich X und Bluesky strategisch, um potenzielle TikTok-Nutzer für sich zu gewinnen. Doch auch Bluesky muss aufpassen: Gerade erst wurde bekannt, dass inzwischen auch russische Desinformationskampagnen auf Bluesky aufgetaucht sind. Nicht nur X ist an dieser Stelle offenbar angreifbar.
Instagram prescht mit neuer „Edits“-App vor
Meta hat ebenfalls reagiert und eine neue mobile Video-Editing-App namens „Edits“ angekündigt. Instagram-Chef Adam Mosseri stellte die Applikation auf Threads vor und beschrieb sie als Tool für leidenschaftliche Smartphone-Videomacher.
Die App bietet folgende Hauptfunktionen: Inspirations-Tab, Ideensammlung, eine hochwertige Kamera, umfangreiche Bearbeitungstools, sie ermöglicht dasTeilen von Entwürfen, den Export zu Instagram mit Insights für Reels.
„Edits“ kann ab sofort im US App Store vorbestellt werden. Laut Meta soll die App im Februar für iOS erscheinen. Weitere Details will Meta in den kommenden Wochen bekanntgeben. Die App wurde bereits mit ausgewählten Creatorn getestet.
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