LG soll eine Fertigungslinie von der Produktion von iPad-Displays auf iPhone-Panels umstellen.
Der Grund dafür ist die rückläufige Nachfrage nach OLED-iPads, während die Nachfrage nach iPhone-Displays weiter steigt. Mit dieser Anpassung möchte LG Display Kosten sparen und gleichzeitig die Produktionskapazitäten für iPhone-Panels erhöhen.
Technische Unterschiede zwischen iPad- und iPhone-OLEDs
iPad-OLEDs nutzen Glas-Substrate mit zwei Emissionsschichten. iPhone-OLEDs verwenden Polyimid-Substrate (eine Art Kunststoff) mit nur einer Emissionsschicht. Um die Produktionslinie umzustellen, müssen lediglich einige Prozessschritte übersprungen und zusätzliche Touch-Komponenten installiert werden.
Vorteile der Umstellung
Die Anpassung der bestehenden Linie ist deutlich kostengünstiger als der Bau einer neuen Produktionslinie. Eine neue Anlage würde ca. 1,3 Milliarden Euro kosten. Die Produktionskapazität der umgestellten Linie entspricht der bestehenden Kapazität der E6-Linien, in denen bereits iPhone-Panels gefertigt werden.
Doch es gibt auch Herausforderungen
Die Linie kann nicht gleichzeitig beide Panel-Typen (für iPads und iPhones) produzieren, da unterschiedliche Materialien und Prozesse benötigt werden.
LG Display plant, zunächst einen Vorrat an iPad-Panels zu produzieren, bevor die Umstellung auf iPhone-Panels erfolgt. Apple muss der Umstellung zustimmen, was bis Februar 2025 erwartet wird. Die Firma strebt an, im Jahr 2025 etwa 70 Millionen OLED-Panels für iPhones zu liefern – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den rund 60 Millionen Einheiten im Vorjahr.
Im Überblick: Vorteile von OLED-Displays
Dank selbstleuchtender Pixel können OLEDs einzelne Pixel vollständig abschalten, was echtes Schwarz und ein höheres Kontrastverhältnis ermöglicht. Dies sorgt für lebendigere Farben und eine beeindruckende Darstellung von Filmen, Fotos und Videos.
Insbesondere die Tandem-OLED-Technologie, wie sie im iPad Pro verwendet wird, bietet Spitzenhelligkeiten von bis zu 1.600 Nits und eine präzise Farbdarstellung. Details in Schatten und bei schwachem Licht werden besser sichtbar, während Highlights heller erscheinen.
OLEDs verbrauchen weniger Energie als LCDs, da sie keine Hintergrundbeleuchtung benötigen. Dies führt zu einer längeren Akkulaufzeit und einer geringeren Wärmeentwicklung, was das Design flacherer Geräte ermöglicht.
Die Tandem-OLED-Technologie mit zwei gestapelten Emissionsschichten erhöht nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Lebensdauer der Displays. Gleichzeitig sorgt sie für flüssigere Bewegungen und gestochen scharfe Bilder. Durch den Wegfall der Hintergrundbeleuchtung können OLED-Displays dünner gestaltet werden, was das Gesamtgewicht des Geräts reduziert und das Design verbessert.
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