Analysten hoffen, dass Apples AR/VR-Pläne in Zukunft aufgehen werden.
Bisher haben sich die Verkäufe des Vision Pro nicht so entwickelt, wie Apple es gerne hätte. Der Preis, die Verfügbarkeit und weitere Faktoren sorgen für schwache Absätze.
Günstigere Hardware als Voraussetzung für Erfolg
Analysten der renommierten Marktforscher von Trendforce gehen davon aus, dass die Produkt-Sparte in Zukunft jedoch erfolgreich sein wird. Wenn der Konzern später günstigere Versionen auf den Markt bringt, sehe die Zukunft rosiger aus.
Besserung bereits 2026?
Bereits 2026 soll ein entsprechendes Produkt veröffentlicht werden. Dann würde der Konzern neben dem High-End auch den Standard-Konsumenten besser bedienen können.
Laut dem aktuellen Bericht von TrendForce wird für 2024 ein Anstieg der weltweiten Auslieferungen von Virtual-Reality- (VR) und Mixed-Reality-Headsets (MR) um 8,8 % auf insgesamt etwa 9,6 Millionen Einheiten prognostiziert.
Drei zentrale Branchentrends prägen derzeit das globale VR- und MR-Ökosystem: Günstige Headsets gewinnen zunehmend an Marktanteil, da sie für Verbraucher attraktiver sind und den Zugang zur Technologie erleichtern. VR- und MR-Geräte werden vermehrt in professionellen und produktiven Kontexten eingesetzt, was ihren Nutzen über reine Unterhaltung hinaus erweitert.
Für hochwertige Near-Eye-Displays setzt sich OLEDoS (Organic Light-Emitting Diode on Silicon) als bevorzugte Technologie durch, da sie eine höhere Auflösung und bessere Bildqualität bietet.
Diese Trends werden voraussichtlich auch in den kommenden Jahren den VR- und MR-Markt maßgeblich beeinflussen.
Marktführer und Marktanteile 2024
- Meta: Mit einem Marktanteil von 73 % bleibt Meta führend im Bereich VR- und MR-Headsets. Der Hauptwachstumstreiber ist das preisgünstige Quest 3S, das für 299 US-Dollar erhältlich ist und zu einem Anstieg der Auslieferungen um 11 % im Jahresvergleich beiträgt. Meta setzt auf erschwingliche Preise, um das Interesse der Verbraucher zu wecken, und hat daher die Einführung des Quest 3S vorgezogen, während die Pläne für das High-End-Modell Quest Pro 2 pausiert wurden.
- Sony: Die PlayStation VR2 hält einen Marktanteil von 9 %. Trotz Bemühungen, die PS VR2 durch Adapter mit PC-Plattformen zu verbinden und das Inhaltsökosystem zu erweitern, führten begrenzte Funktionalität und mangelnde Anwendungsunterstützung zu einem Rückgang der jährlichen Auslieferungen um 25 %.
- Apple: Das im Jahr 2024 eingeführte Vision Pro sicherte sich rasch einen Marktanteil von 5 % und belegt damit den dritten Platz im VR/MR-Markt. Allerdings blieben die Verkaufszahlen hinter früheren Apple-Produktlancierungen zurück, was hauptsächlich auf den hohen Preis und begrenzte Anwendungsressourcen zurückzuführen ist.
Der Launch des Apple Vision Pro hat die Nutzung von VR- und MR-Geräten über den traditionellen Unterhaltungsbereich hinaus erweitert und sie als multifunktionale Produktivitätswerkzeuge etabliert. Das Vision Pro definiert die Einsatzmöglichkeiten von VR/MR-Geräten neu – von der Dokumentenbearbeitung und virtuellen Meetings bis hin zu fortschrittlichen Anwendungen im Gesundheitswesen und Bildungssektor.
Dieser Paradigmenwechsel dürfte andere Marken dazu anregen, die Funktionalität ihrer eigenen VR/MR-Geräte zu überdenken und deren Rolle sowohl im Verbraucher- als auch im Unternehmensmarkt zu erweitern.
Trotz der enttäuschenden Verkaufszahlen hochpreisiger Geräte hat das Vision Pro neue Maßstäbe für die Erwartungen der Nutzer an VR/MR gesetzt. Es ist zudem das erste Gerät der Branche, das OLEDoS-Display-Technologie verwendet und somit einen neuen Standard für Produktspezifikationen und visuelle Qualität setzt.
Dank seiner umfangreichen Erfahrung im Hardware-Design und Expertise in Smartphones, Tablets und Laptops wird Apple als treibende Kraft für die Akzeptanz und Diversifizierung von VR- und MR-Anwendungen angesehen.
Das kommt 2026 von Apple
Trendforce erwartet, dass Apple bereits 2026 die nächste Generation seiner VR/MR-Geräte einführt, mit einer Strategie, zwei unterschiedliche Modelle für das High-End- und das Mainstream-Segment anzubieten.
- Neues High-End-Modell: Dieses wird voraussichtlich weiterhin OLEDoS-Display-Technologie mit einer Auflösung von über 3.000 PPI nutzen, um ein herausragendes visuelles Erlebnis zu gewährleisten. Apple könnte in Betracht ziehen, Komponenten von weiteren Lieferanten neben Sony zu beziehen, um die Produktionskosten zu senken, möglicherweise auch von chinesischen Anbietern, die derzeit ihre Produktionskapazitäten ausbauen.
- Neues Mainstream-Modell: Hier dürfte der Fokus auf Erschwinglichkeit und Kosteneffizienz liegen, um preissensible Verbraucher anzusprechen. Mögliche Display-Optionen für dieses Modell könnten glasbasierte OLED-Displays und LCDs mit LTPO-Backplane-Technologie sein, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Leistung und Kosten bieten.
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