Ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) gehört heute für viele Menschen zum Alltag dazu.
Es steigert die Privatsphäre beim Surfen im Internet, bietet zusätzlichen Schutz bei der Nutzung öffentlicher WLANs und stellt noch viele weitere sinnvolle Sicherheitsfeatures bereit. Doch es gibt mittlerweile unzählige verschiedene VPN-Anbieter – die folgenden Kriterien können bei der Auswahl behilflich sein.
1. Preis: Kostenloses oder kostenpflichtiges VPN wählen?
Wer hin und wieder kleine Datenmengen verschlüsselt abrufen oder übertragen möchte, wird vielleicht sogar mit einem kostenlosen VPN zufrieden sein. Doch in der Regel gibt es signifikante Einschränkungen bei Geschwindigkeit und Volumen. Zudem finanzieren sich kostenlose VPNs meistens über Werbung oder verkaufen sogar sensible Nutzerdaten weiter.
Kostenpflichtige VPNs gibt es je nach Vertragslänge bereits ab wenigen Euro pro Monat ganz ohne solche Einschränkungen. Sie arbeiten zuverlässiger, bieten mehr Länder und Orte zum Verbinden an und nerven nicht mit aufdringlicher Werbung. Zudem stellen sie weitere sinnvolle Sicherheitsfeatures bereit – das kann im Alltag besonders praktisch sein.
2. Sicherheit: Sind alle Daten hinreichend geschützt?
Ohne ein VPN sind viele Nutzerdaten von Diensten im Internet einsehbar. So lassen sich über die IP-Adresse die Tätigkeiten eines Nutzers nachverfolgen und sogar der Wohnort bestimmen. Ein VPN kann hingegen alle Internetverbindungen verschlüsseln und die eigene IP-Adresse maskieren, was die Privatsphäre im Internet deutlich erhöht.
Doch nicht alle VPN-Anbieter behandeln ihre Kunden gleich und manche davon verkaufen sogar sensible Nutzerdaten, um ihre kostenlosen Angebote zu finanzieren. Deswegen lassen sich seriöse VPN-Dienste regelmäßig von unabhängigen Prüfern kontrollieren, um Sicherheit und Privatsphäre ihrer Kunden zu gewährleisten.
3. Geschwindigkeit: Gibt es Abstriche beim Surfen?
Abgesehen von der Sicherheit, spielt auch die Geschwindigkeit eine besonders wichtige Rolle. Denn nur mit einem schnellen VPN-Server lassen sich alle Dienste im Internet problemlos und mit voller Geschwindigkeit nutzen. Das gilt für alle Anwendungsbereiche, ob beim Downloaden großer Dateien, beim Streamen oder beim Online-Gaming.
Kostenpflichtige VPNs mit großem Servernetz können dabei ihre Vorteile ausspielen und Nutzern die höchsten Geschwindigkeiten anbieten. Je mehr Server in unmittelbarer Nähe zur Verfügung stehen, desto vorteilhafter kann das bei der alltäglichen Nutzung sein. In manchen Fällen ist es sogar möglich, beispielsweise beim Online-Gaming die Latenz zu senken.
4. Verschlüsselung: Welche VPN-Protokolle stehen bereit?
Beim Thema Verschlüsselung sind gleich zwei Aspekte von entscheidender Bedeutung. Zum einen sollte jeder seriöse VPN-Dienst den zuverlässigen Advanced Encryption Standard (AES) mit 256-bit nutzen. Diese Technologie wird von vielen Regierungen, Cybersicherheitsexperten und Krypto-Enthusiasten anerkannt und empfohlen.
Zum anderen müssen alle modernen VPN-Protokolle bereitstehen, um Sicherheit und Geschwindigkeit zu garantieren. Hierzu gehören beliebte Standards wie OpenVPN, IKEv2/IPSec und WireGuard, die alle ihre eigenen Vorzüge mitbringen. Als Nutzer kann man sich dazu vorab informieren und anschließend das passende Protokoll wählen.
5. Benutzerfreundlichkeit: Wie komplex ist die Nutzung?
Ein VPN-Dienst muss auch mit Benutzerfreundlichkeit überzeugen, da heutzutage nicht mehr nur technikaffine Menschen ein VPN nutzen. Eine einfache Einrichtung mit sinnvollen Voreinstellungen und übersichtlicher Benutzeroberfläche gelten mittlerweile als absolutes Muss. Die Installation bis zur Nutzung darf maximal nur wenige Minuten dauern.
Aber sogenannte Power-User müssen sich ebenfalls schnell zurechtfinden und Experteneinstellungen auf Anhieb finden. Modernes UI-Design mit klaren Menüpunkten rückt also immer weiter in den Vordergrund. Dadurch lassen sich alle Nutzer zufriedenstellen, ob Anfänger mit wenig Know-how oder technikaffine Experten.
6. Universalität: Ist das VPN auf allen Geräten verfügbar?
Früher benötigte man ein VPN in der Regel nur auf dem eigenen Computer, doch die Situation hat sich in den vergangenen Jahren drastisch geändert. Menschen nutzen heute sogar noch viel häufiger Handys, Tablets oder Smart-TVs, um Medien zu konsumieren oder sich zu informieren. Ein VPN muss also auf allen Geräten funktionieren.
Deswegen ist es wichtig, vorab zu prüfen, welche Geräte im Alltag relevant sind und ob ein VPN-Dienst auch eine passende App dafür bereitstellt. Die gute Nachricht vorweg: Die meisten Anbieter decken beliebte Systeme wie Android und iOS ab. Idealerweise gibt es aber auch eine App für den Smart-TV und eine Konfigurationsmöglichkeit für den WLAN-Router.
7. Zusatzfeatures: Bietet der VPN-Dienst weitere Extras?
Für hohe Sicherheit im Internet ist ein VPN bereits ein erster guter Schritt. Leider gibt es aber noch weitere Gefahren, die andere Lösungen erfordern. Hacker verbreiten gerne Viren und Schadsoftware über Werbung und Phishing, um Systeme zu infizieren oder sensible Daten zu erbeuten. Einige VPN-Anbieter haben die Gefahren erkannt und entsprechend reagiert.
Einige beliebte VPN-Dienste bieten sogar integrierte Ad-Blocker, um aufdringliche oder gar gefährliche Werbung im Internet zu blockieren. Weitere sinnvolle Zusatzfeatures können Malware-Schutz oder Passwort-Manager sein, um die Sicherheit im Alltag noch weiter zu steigern.
8. Log-Policy: Welche Rolle spielt dabei der Standort?
Einige VPN-Dienste zeichnen die Nutzung ihrer Kunden mithilfe sogenannter Logs auf. Andere Dienste verzichten hingegen komplett darauf und gewähren somit deutlich mehr Privatsphäre. Eine No-Log-Policy gilt für Kunden als ideal, da das Unternehmen keinerlei Nachweise führt und somit selbst keine Aktivitäten zuordnen kann.
Hierbei spielt auch der Standort des VPN-Anbieters eine wichtige Rolle, weil manche Länder die Aufzeichnung von Kundenaktivitäten vorschreiben. Im schlimmsten Fall können Behörden dann eine Herausgabe aller Daten verlangen, was Rückschlüsse auf alle Kunden zulässt. Deshalb ist es wichtig, zu wissen, was der VPN-Dienst aufzeichnet und wo er sich befindet.
9. Bezahlmethoden: Gibt es seriöse und anonyme Zahlarten?
Das Angebot der Bezahlmethoden gibt oft Aufschluss darüber, wie seriös ein VPN-Anbieter ist und ob er die Anonymität seiner Kunden schätzt oder nicht. Viele Menschen haben kein Problem damit, mit der eigenen Kreditkarte oder beliebten Diensten wie Apple Pay und Google Pay zu bezahlen. Doch damit lässt sich der Kauf in der Regel auch nachverfolgen.
Deswegen bieten einige VPN-Dienste beispielsweise auch die anonyme Bezahlung mit Kryptowährungen wie Bitcoin an. Wer also maximale Anonymität möchte, wählt einfach die entsprechende Bezahlmethode. Damit sind alle Interessen gewahrt und Kunden können ganz einfach selbst entscheiden, ob sie per Kreditkarte oder per Krypto zahlen.
10. Kundensupport: Steht im Notfall schnelle Hilfe zur Seite?
Am Ende lassen sich aber Probleme niemals ausschließen. Schnelle Hilfe durch den Kundensupport kann dann sprichwörtlich Gold wert sein. Ein guter Support ist über mehrere Kanäle erreichbar und antwortet zügig auf Anfragen. Ein wichtiger Indikator können dabei Kundenbewertungen sein, die oft das Thema Support thematisieren.
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