Die EU hat Apple bereits durch das Gesetz über Digitale Märkte (DMA) dazu verpflichtet, seine Systeme zu öffnen.
Nun fordert die EU-Kommission weitere Maßnahmen, um die Interoperabilität von iOS mit Geräten wie Smartwatches, Kopfhörern und VR-Headsets von Drittanbietern zu verbessern.
EU stellt Apple Maßnahmen-Entwurf zu
Im September leitete die Kommission ein Verfahren ein, um Apple zur besseren Unterstützung solcher Geräte in Verbindung mit iPhones und iPads zu bewegen. Jetzt übermittelte sie Apple ihre vorläufigen Ergebnisse und einen Maßnahmenentwurf, der eine effektive Interoperabilität mit iOS sicherstellen soll.
Zudem wurden Bürger und Unternehmen eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen, insbesondere solche, die direkt von diesem Verfahren betroffen sind.
Rückmeldungen zu Themen wie Benachrichtigungen, Hintergrundausführung, automatischer Bluetooth-Audioumschaltung, Peer-to-Peer-WLAN-Verbindungen mit hoher Bandbreite, AirDrop, AirPlay, drahtlose Dateiübertragungen im Nahbereich, Media Casting, annäherungsgesteuertes Pairing, automatische WLAN-Verbindung und NFC-Funktionalität sind erwünscht.
iOS-Benachrichtigungen auch im Visier der EU
Ein Beispiel betrifft die iOS-Benachrichtigungen: Derzeit können Nutzer interaktive Benachrichtigungen mit Bildern oder Anhängen nur auf der Apple Watch empfangen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen verlangen, dass Apple Drittanbieter-Geräten wie Smartwatches denselben Zugriff auf iOS-Benachrichtigungsfunktionen gewährt wie eigenen Produkten.
Parallel dazu hat Apple das Dokument „It’s getting personal“ veröffentlicht, in dem das Unternehmen Bedenken äußert, dass eine erweiterte Interoperabilität die Privatsphäre der Nutzer gefährden könnte.
Apple trägt seine Bedenken vor
Apple betont die bereits vorhandenen über 250.000 Programmierschnittstellen (APIs), die Entwicklern zur Verfügung stehen. Als Beispiel nennt Apple Anfragen von Meta (Facebook), die, wenn ihnen stattgegeben würde, den Schutz personenbezogener Daten der Nutzer verringern könnten.
Die EU-Kommission wartet nun auf offizielle Rückmeldungen von Apple und anderen Beteiligten, um zu entscheiden, ob und wie die vorgeschlagenen Maßnahmen angepasst werden sollten. Apple hingegen warnt vor möglichen Risiken für die Datensicherheit der Nutzer bei einer zu weitreichenden Öffnung des iOS-Systems.
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