Apple wird bereits im nächsten Jahr seinen ersten eigenen Modem-Chip einsetzen.
Seit Jahren arbeitet der Konzern an einem eigenen Modem. Dieser Plan musste jedoch immer wieder verschoben werden. Nun scheint der Launch in greifbare Nähe zu rücken.
Nächstes Jahr in zwei iPhone-Modellen
Bereits 2025 soll der Chip in den ersten iPhones verbaut werden. Das Apple-Modem wird 5G unterstützen, der Konkurrenz von Qualcomm allerdings zu Beginn noch deutlich unterlegen sein.
Langsamere Geschwindigkeiten erwartet
Im iPhone SE 4 und iPhone 17 Air soll „Sinope“, so Apples Codename, verwendet werden. Apple fehlt jedoch mmWave-Support und kann nur bis zu 4 Bänder gleichzeitig nutzen – im Vergleich zu Qualcomms 6.
Der Analyst Ming-Chi Kuo geht davon aus, dass im nächsten Jahr von Apples Zulieferern 35 bis 40 Millionen Stück produziert werden sollen. Im Jahr darauf sollen zwischen 90 und 110 Millionen werden – und 2027 dann 160 bis 180 Millionen.
Warum Apple so lange brauchte: Berichten aus der Vergangenheit zufolge hatte Apple die Komplexität des Projekts unterschätzt und zudem mit Führungsproblemen innerhalb der zuständigen Teams zu kämpfen.
Das Ergebnis war eine Kombination aus frustrierten Mitarbeitern und unrealistischen Deadlines. Ein erster Prototyp, den Apple letztes Jahr baute, hinkte offenbar noch drei Jahre hinter der aktuellsten Qualcomm-Technologie hinterher.
Viele Mitarbeiter bedeuten nicht zwingend Erfolge
Es reichte also nicht, viele Mitarbeiter auf das Thema anzusetzen, eine genaue Strategie fehlte – und das war ein kritischer Fehler. Daher werden die ersten Apple-Modems also jetzt im kommenden Jahr erstmals in ein iPhone integriert.
Qualcomm drohen hohe Umsatzeinbußen
Dieser Schritt hat natürlich auch große Auswirkungen auf Qualcomm. Dem Konzern droht der Verlust eines der größten Kunden. Allerdings hat Qualcomm dies auch schon sicher kommen sehen – spätestens nach dem großen Rechtsstreit mit Apple vor einigen Jahren.
Warum ein eigenes Modem für Apple so wichtig ist
Ein eigenes Modem für Apple ist aus mehreren Gründen wichtig:
Kontrolle über die Technologie
Apple ist bekannt dafür, viel Kontrolle über die Hardware und Software seiner Produkte zu haben. Ein eigenes Modem würde Apple ermöglichen, die gesamte Kommunikationstechnologie in seinen Geräten (wie iPhones, iPads und Macs) selbst zu steuern. Dies könnte zu einer besseren Integration und Optimierung der Leistung führen, da Apple die gesamte Hardware- und Software-Pipeline nach seinen eigenen Standards gestalten kann.
Unabhängigkeit von Drittanbietern
Die Abhängigkeit von Drittanbietern wie Qualcomm birgt Risiken, etwa in Bezug auf Lieferengpässe, Preisverhandlungen und technische Einschränkungen. Ein eigenes Modem wird Apple Unabhängigkeit verschaffen und gleichzeitig die Verhandlungsposition gegenüber diesen Anbietern stärken.
Optimierung für eigene Chips
Apple entwickelt seit Jahren eigene Prozessoren, wie die A-Serie und die M-Serie. Ein eigenes Modem kann besser mit diesen Chips zusammenarbeiten, da Apple die gesamte Architektur optimieren könnte. Dies könnte zu einer besseren Energieeffizienz, schnelleren Datenübertragungsraten und einer insgesamt besseren Leistung führen.
Schnellere Innovation
Durch die Entwicklung eigener Modems könnte Apple schneller auf neue Mobilfunktechnologien reagieren, z. B. neue 5G-Standards oder zukünftige Netzwerkentwicklungen.
Langfristige Vision
Ein eigenes Modem ist Teil einer langfristigen Strategie von Apple , die komplette Infrastruktur für seine Geräte selbst zu kontrollieren. Dies könnte auch das Internet der Dinge (IoT) und die Kommunikation zwischen Geräten betreffen. Apple ebnet so den Weg für neue Funktionen und Technologien, die in Zukunft zu einer noch engeren Vernetzung seiner Geräte führen.
Kostenersparnis
Obwohl die Entwicklung eines eigenen Modems initial teuer ist, dürfte es langfristig kostengünstiger für Apple sein, da das Unternehmen Lizenzgebühren und teure Vereinbarungen mit Drittanbietern vermeiden würde. Außerdem könnte Apple die Technologie nach eigenen Bedürfnissen anpassen und so noch effizienter produzieren.
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