Datenschützer kritisieren Apples neue „erweiterte visuelle Suche“ in der hauseigenen Apple Fotos App.
Apple hat mit iOS 18 und macOS 15 die neue Funktion „Erweiterte visuelle Suche“ in die Fotos-App integriert. Diese erlaubt es euch, Bilder nach bekannten Sehenswürdigkeiten und markanten Orten zu durchsuchen.
Dazu werden die Fotos mit einem globalen Index auf Apple-Servern abgeglichen. Laut Apple geschieht dies verschlüsselt und anonymisiert, um eure Privatsphäre zu wahren.
Automatische Aktivierung stößt auf Kritik
Die Funktion wird ohne eure vorherige Zustimmung automatisch aktiviert. Entwickler Jeff Johnson kritisiert in einem Blogbeitrag, dass persönliche Fotodaten trotz Verschlüsselung das Gerät verlassen und extern verarbeitet werden.
Aus seiner Sicht wäre echte Privatsphäre nur dann gewährleistet, wenn die Verarbeitung ausschließlich lokal auf dem Gerät stattfinden würde.
Apples Position und offene Fragen
Apple argumentiert, dass die Funktion das Nutzererlebnis verbessern soll und moderne Datenschutztechnologien verwendet. Dennoch bleibt die genaue Funktionsweise undurchsichtig, was Zweifel an der Transparenz und Sicherheit der Datenverarbeitung aufwirft.
Kritiker verweisen auf einen Vorfall aus 2019, als Apple ohne Zustimmung Sprachaufnahmen von Siri-Nutzern auswertete –das Unternehmen hatte sich aber später entschuldigt.
Eingeschränkte Kontrolle auf iOS
Im Gegensatz zu macOS, wo ihr mit Tools wie den Datenverkehr einzelner Apps überwachen könnt, etwa mit dem Programm Litte Snitch, bietet iOS keine vergleichbare Kontrolle. Apple erklärt dies mit dem Schutz der Systemsicherheit, doch Kritiker sehen darin eine Einschränkung der Selbstbestimmung.
Deaktivierung als Option
Die Funktion kann immerhin manuell deaktiviert werden. Allerdings führt dies dazu, dass die erweiterten Analysefunktionen der Fotos-App nicht mehr verfügbar sind.
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