In den Netflix-Büros in Frankreich und den Niederlanden wurden Razzien durchgeführt.
In den Niederlanden vermuten die Behörden Steuerhinterziehung und in Frankreich Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Schwarzarbeit. Dies berichten französische Medien und niederländische Medien unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.
Netflix ist sich keiner Schuld bewusst
Netflix selbst gibt sich unschuldig. Man halte sich an alle Gesetze. Doch in Steuerfahnder in Europa wurden schon früher auf den Konzern aufmerksam: In Italien musste der Konzern vor zwei Jahren eine rund 55 Millionen Euro an die Steuerbehörde bezahlen.
In Südkorea gibt es auch Ärger
Auch in Südkorea wurde Netflix wegen vermeintlicher Steuerhinterziehung verurteilt, wobei dort Einspruch erhoben wurde.
Die internationalen Standorte verkomplizieren offenbar die Steuer-Situation des Konzerns. Das Unternehmen produziert Filme und Serien in verschiedenen Ländern. Womöglich hat Netflix selbst den Überblick verloren, wo welche Einnahmen am Ende versteuert werden müssen.
Niederlande als Standort der europäischen Zentrale von Netflix
Die europäische Zentrale von Netflix befindet sich in Amsterdam und ist für die Regionen Europa, Naher Osten und Afrika verantwortlich. Rund die Hälfte der weltweiten Einnahmen aus Abonnements wird hier erfasst. Netflix leitet jedoch über 90 Prozent dieser Einnahmen an Schwesterfirmen in anderen Ländern weiter – ein Vorgehen, das bei den niederländischen Steuerbehörden auf wenig Verständnis stößt.
Für das Geschäftsjahr 2023 gibt Netflix eine weltweite Steuerquote von 12,9 Prozent an, was etwa 800 Millionen US-Dollar entspricht. Die Niederlande haben eine Mindeststeuer von 15 Prozent auf weltweite Gewinne eingeführt, die jedoch für US-Unternehmen erst ab 2026 verpflichtend wird.
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