Apples wichtigstes Event des Jahres ist gelaufen. iTopnews bringt die zweiteilige Analyse zur „It’s Glowtime“-Show. Teil 2 zur Watch Series 10, den AirPods 4 und den neuen Gesundheitsfunktionen.
Die Zeiten, in denen die Watch Ultra im wahrsten Sinne des Wortes das Non-Plus-Ultra unter den Apple-Uhren war, sind seit dem „Glowtime“-Abend vorbei. Die auf nur mehr 9,7 Millimeter verdünnte neue Watch Series 10 ist mit bis zu 899 Euro (für 46 mm, Titangehäuse und Edelstahl-Band) jetzt ebenfalls Ultra-teuer. Los geht’s ab 449 Euro. Die auf 46 Millimeter vergrößerte Top-Version bietet durch die dünneren Ränder jetzt sogar minimal mehr Bildschirmplatz als die 49 Millimeter große Ultra. Und die Lautsprecher der Series 10 sollen so laut sein, dass man damit sogar ohne AirPods Musik hören können. Auch das schafft die Ultra nicht.
Bei der Watch Ultra für 899 Euro bleibt es bei Version 2 aus dem Vorjahr. Als Upgrade hat es nur zu einer neuen mattschwarzen Farbe gereicht. Und die neue Schlafapnoe-Erkennung der Series 10 kommt per Software-Update auch auf die Series 9 und auf die Ultra 2 – aber nicht auf die Ultra 1.
Ärgerlich für Besitzer der Watch Ultra 1
Die technischen Gründe sind unklar. Doch das ist allemal ärgerlich für alle, die sich vor erst zwei Jahren für fast 1.000 Euro die sündteure erste Watch Ultra zugelegt haben. Hier setzt Apple – wie bei der nicht vorhandenen KI fürs iPhone 15 – seinen unerfreulichen Kurs fort, wichtige Features für erst ein, zwei Jahre alte Produkte schon nicht mehr anzubieten. Das ist hoffentlich nicht das gängige Modell für die Zukunft.
Premiere für die Schlafapnoe-Erkennung
Während die seit Langem erwartete Bluckdruckmessung auch mit der Series 10 nicht kommt, ist die Schlafapnoe-Erkennung erstmals an Bord. Sie nutzt den Beschleunigungssensor der Uhr, um kleine Bewegungen am Handgelenk zu erfassen, die mit Unterbrechungen der normalen Atmung während des Schlafs zusammenhängen. Diese werden als „Breathing Disturbance“ (Atmungsstörungen) bezeichnet und in der Health-App angezeigt. Wenn Schlafapnoe über längere Zeit nicht erkannt und nicht behandelt wird, kann das zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Bei Anzeichen von moderater bis schwerer Schlafapnoe benachrichtigt die Uhr den Nutzer und empfiehlt, medizinische Hilfe zu suchen. Die Funktion wurde in einer umfangreichen klinischen Studie validiert und soll in über 150 Ländern verfügbar sein, sobald die FDA-Zulassung vorliegt. Das klappt laut Apple voraussichtlich noch diesen September. Wer sich für diese Schlaffunktion interessiert, kann die Series 10 ins Visier nehmen. Alle anderen sind mit der Series 9 weiterhin gut bedient, die im Apple-unabhängigen Handel jetzt schon knapp unter 400 Euro zu haben ist.
Die doppelten AirPods 4
Während die AirPods Max für 579 Euro nur durch fünf neue Farben und endlich durch einen USB-C-Ladeanschluss aktualisiert wurden, standen diesmal die AirPods 4 als Einstiegsmodell im Mittelpunkt. Sie sind erstmals in zwei verschiedenen Varianten erhältlich.
Es gibt für 149 Euro eine Standardversion ohne Active Noise Cancellation (ANC) und für 199 Euro ein Premium-Modell mit aktiver Geräuschunterdrückung. Clever gemacht: Diese Aufteilung ermöglicht es Apple, verschiedene Zielgruppen anzusprechen – Nutzer, die eine kostengünstigere Option suchen, und diejenigen, die eine Premium-Variante mit ANC bevorzugen. Wobei abzuwarten bleibt, wie gut die Geräuschunterdrückung ohne die Silikonhütchen-Abdichtung der AirPods Pro tatsächlich funktioniert.
Die AirPods Pro 2 für offiziell 279 Euro (freier Handel ab 240 Euro) bekommen ebenfalls Nachschub, und zwar per Software-Update. Hier werden laut Apple diesen Herbst drei sehr wichtige und interessante Gehörfunktionen nachgereicht.
Hört hört! Die neuen Gesundheitsfunktionen
- Aktiver Gehörschutz: Diese Funktion nutzt den H2-Chip, um laute Umgebungsgeräusche zu erkennen und zu reduzieren, die das Gehör schädigen könnten. Die Silikontips der AirPods Pro 2 ermöglichen eine passive Geräuschminderung, während der H2-Chip aktiv lautere, eher unregelmäßige Geräusche 48.000 Mal pro Sekunde reduzieren kann.
- Klinisch validierte Hörtestfunktion: Ein fünfminütiger Hörtest kann direkt über die AirPods Pro 2 durchgeführt werden. Die Ergebnisse werden in der Health App gespeichert und können im Zeitverlauf verglichen werden. Nutzerinnen und Nutzer können sie mit medizinischem Personal teilen, um ein fundierteres Gespräch zu führen.
- Rezeptfreie Hörgerätefunktion: Diese innovative Funktion ist für Menschen mit leichtem bis mittelschwerem Hörverlust konzipiert. Sie passt die Audioausgabe auf Basis des Hörtests automatisch an das individuelle Hörprofil des Nutzers an, sowohl für Umgebungsgeräusche, beim Telefonieren mit dem iPhone als auch für Medieninhalte wie Fernsehen, Musik oder Podcasts. Diese Funktionen basieren auf Apples umfangreicher Hörstudie mit über 160.000 Teilnehmern.
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