3 Zimmer, 3500 Euro kalt. Kein Balkon, keine Küche. Das ist inzwischen Alltag, wenn man in der Hauptstadt eine Wohnung sucht.
Selbst dann gibt es noch genug Interessenten, die bereit sind, eine solche Summe zu zahlen. Wer in Berlin lebt, kennt diesen realen Horror. Er wurde jetzt spielerisch umgesetzt.
Der alltägliche Berlin-Horror in Spieleform
In „Berlin Flat Quest“ (hier zum Download) kämpft ihr nicht als Zauberer oder Paladine, sondern als Tech Evangelisten oder Studenten gegen die ultimativen Endgegner – Makler und Vermieter. Diese geben euch erst nach dem Überwinden zahlreicher Hindernisse den Schlüssel zu eurer neuen Wohnung.
Das kostenlose Browser-Game ist im Pixel-Art-Stil gestaltet zeigt dabei noch mehr Horror als in den üblichen Horror-Games…
Bereits bei der Charakterauswahl zeigt sich der Schwierigkeitsgrad, schreiben die Tester von Golem: Arbeitslose haben geringere Erfolgschancen als Vollzeitbeschäftigte, und ausländisch klingende Vornamen reduzieren die Chancen ebenfalls.
Als Level gibt es Bezirke wie Charlottenburg und Lichtenberg für Einsteiger. In begehrten Vierteln wie Kreuzberg oder Prenzlauer Berg wird der Wettbewerb härter, gekennzeichnet durch Totenköpfe.
Immobilienvermittler mit Mails bombardieren, um eine Wohnung zu bekommen
In Minispielen müsst ihr per Smartphone Immobilienvermittler mit E-Mails bombardieren und Scam-Angebote umgehen. Ereignisse wie Wohnungskonzernfusionen oder die Tesla-Fabrik in Grünheide verschärfen den Wettbewerb zusätzlich.
Der 2011 aus Frankreich nach Berlin gezogene Bastien Allibert, der hinter dem Spiel steht, betreibt das Blog „Settle in Berlin“ über die Wohnungssuche und seine persönlichen Erfahrungen. Er sagt, das Game erzähle „eine Geschichte von Ungleichheit, Zufall und Ungerechtigkeit“. Eben der reine Horror.
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