Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat am Landgericht Frankfurt/M. eine Unterlassungsklage gegen Apple eingereicht.
Im Fokus steht angeblich „irreführende Werbung“ für drei Apple-Watch-Modelle. Diese hatte der Konzern mit einem selbst kreierten „Carbon Neutral“-Logo beworben.
Das steckt hinter der Unterlassungsklage
Das Motiv der Umwelthilfe: Man befürchtet, dass Apple Klimaschutz als Marketingstrategie missbrauche und Konsumenten in die Irre führe. Laut DUH fehlen bei Apple klare Informationen über die CO2-Kompensationsprojekte, die zur Neutralisierung der durch die Uhrenproduktion entstandenen Emissionen dienen sollen. Es bleibe unklar, ob diese Projekte langfristig genug CO2 absorbieren, um die freigesetzten Emissionen auszugleichen.
Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer, kritisiert laut dem Portal connect-professional, das zuerst über die Klage berichtet hatte, dass Apple suggeriere, der Kauf einer Apple Watch sei klimaneutral. Das selbstentworfene „Carbon Neutral2-Logo solle wohl Vertrauen wecken. Allerdings gebe es keine transparenten Infos zu den zugrundeliegenden Standards dieser „Auszeichnung“.
Die DUH bemängelt zudem die Intransparenz des von Apple initiierten „Restore Fund“, durch den zwar CO2-Emissionen kompensiert, aber auch Einnahmen generiert werden sollen, ohne ausreichende Offenlegung der Projektauswahl und Mittelverwendung.
Apple wehrt sich und weist die Vorwürfe zurück
Apple hat bereits reagiert und die Anschuldigungen zurückgewiesen. Dabei verwies Apple auf seine Klimaschutzmaßnahmen, einschließlich der Reduzierung von Treibhausgasemissionen und der Durchführung von CO2-Projekten zur Kompensation unvermeidbarer Emissionen. Apple sagt, man habe die Emissionen der Apple Watch um 75 Prozent reduziert und seine Bemühungen transparent dargestellt.
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