Apple erlaubt es ab diesem Jahr, dass iPhones mit gebrauchten Originalteilen repariert werden können.
Schon seit einiger Zeit bietet der Konzern ja bereits Kits zur Selbstreparatur an. Nun folgt der nächste Schritt: Auch mit bereits genutzten Originalteilen können bald Reparaturen durchgeführt werden – iTopnews.de berichtete.
Parts Pairing weiterhin in der Kritik
Allerdings gibt es auch einen großen Kritikpunkt an der ganzen Sache, denn Apple setzt bei den Reparaturen auf einen sogenannten „Parts-Pairing“-Prozess. Dabei müssen Ersatzteile vor der Nutzung autorisiert werden.
Diese gerätegebundene Einschränkung schränkt Reparaturdienstleister massiv ein. Nun hat Apples Senior Vice President für Hardware-Engineering John Ternus im Rahmen der Bekanntgabe der neuen Regularien diese Kritik
‚Teilepaarung‘ hat diese negative Konnotation. Ich denke, die Leute glauben, dass wir damit irgendwie verhindern, dass Teile von Drittanbietern genutzt werden können, was wir nicht tun. Aus unserer Sicht müssen wir aus mehreren Gründen wissen, welches Teil sich im Gerät befindet. Erstens müssen wir authentifizieren, dass es sich um ein echtes Apple-Gerät handelt und dass es nicht gefälscht wurde oder so etwas. Die Kalibrierung ist das andere.
Sicherheitsfunktionen sind eine Ausnahme
Eine einzige Ausnahme lässt Ternus zu: Teile von Drittanbietern im Zusammenhang mit Face ID und Touch ID, die aus Sicherheitsgründen nicht in funktionieren:
Unser gesamtes Leben findet auf unseren Mobiltelefonen statt. Wir haben keine Möglichkeit, die Leistung der Biometrie von Drittanbietern zu validieren. Daher ist das [Touch und Face ID] ein Bereich, in dem wir die Verwendung von Modulen von Drittanbietern für die wichtigsten Sicherheitsfunktionen nicht ermöglichen.
Dennoch arbeiten Gesetzgeber in den USA gezielt gegen diese Art der Restriktion bei der Reparatur. Im Bundesstaat Oregon wurde sogar bereits ein Gesetz erlassen, dass diese Praktik verbietet.