Nicht nur iOS: Die EU-Kommission hat heute Apples Betriebssystem für Tablets, iPadOS, als Gatekeeper klassifiziert.
Apple muss daher binnen sechs Monaten gewährleisten, dass iPadOS den strengen Vorgaben des Digital Markets Acts gerecht wird, wie die Behörde am Montag verkündete. Dies führt dazu, dass Apple nun neben dem iPhone auch das iPad für alternative Anwendungen und Marktplätze öffnen muss, einschließlich der Möglichkeit zum Sideloading und der Unterstützung für Browser anderer Hersteller.
Im Business-Bereich liegt Apple über der Grenze
Laut einer Untersuchung der Kommission spielt iPadOS eine wichtige Rolle für Unternehmen, die über diese Plattform Endkunden ansprechen wollen. Die Anzahl der Business-Nutzer liegt weit über der vom Digital Markets Act festgesetzten Grenze.
Anfangs wurde iPadOS von den Regulierungsbehörden nicht als Gatekeeper angesehen, da es in der EU weniger als 45 Millionen aktive Nutzer hatte, was unter der gesetzlich definierten Schwelle liegt. Allerdings ist die Nutzerzahl nahe an diesem Limit und zeigt Wachstumstendenzen, so die EU-Behörde.
Entscheidung kam schneller als erwartet
Nutzer und Unternehmen sind stark an das System gebunden, was den Wechsel zu anderen Betriebssystemen erschwert. Das iPad zieht insbesondere in Bereichen wie Gaming eine große, wirtschaftlich wertvolle Nutzergruppe an, die bislang nur über den Apple App Store erreicht werden konnte.
Die Entscheidung, iPadOS als Gatekeeper einzustufen, kam schneller als erwartet. Die Kommission hatte ursprünglich eine einjährige Untersuchungsdauer vorausgesagt, deren Ergebnisse erst für den Herbst erwartet wurden.
Anpassungen für Apple kein Problem
Technisch ist diese Anpassung für Apple kein Problem, da beide Systeme quasi identisch sind. Ursprünglich hieß das Betriebssystem für das Tablet „iOS“, erst 2019 wuzrde es in iPadOS umbenannt.
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