Die Klage „USA gegen Apple“ schlägt weiter hohe Wellen. Es geht um Monopol-Vorwürfe.
iTopnews.de hat Euch umfassend über alle Details zu dem Gerichtsverfahren informiert. Doch eine große Frage bleibt:
Wie sehr kann die Klage Apple schaden?
Das Portal appleinsider hat in Analystenkreisen nachgefragt. Die Antworten dürften Apple gefallen…
Aktienanalysten und Investmentfirmen die Vorwürfe geprüft und kommen größtenteils zu ähnlichen Schlussfolgerungen.
Munster: „Keine großen Folgen“
Gene Munster meint, das Justizministerium ziele eigentlich auf Apples Dienstleistungssparte ab, die er als den profitabelsten Teil des Unternehmens beschreibt. Er merkt an, dass Apple bei weitem nicht das erste Unternehmen ist, das vom Justizministerium verklagt wurde, das seiner Ansicht nach lediglich seine Aufgabe erfüllt, große Unternehmen zu regulieren. Letztendlich glaubt er jedoch, dass aus diesem speziellen Fall keine großen Folgen für Apple entstehen.
JP Morgan: „Überraschend ist nur der Umfang der Klage“
Das Investmentunternehmen JP Morgan findet, dass die Klage gegen Apple kaum überraschend sei, allerdings sei der Umfang der Klage überraschend. Ein breit angelegter Angriff auf Apples Geschäftsbereiche bedeutet, dass das Unternehmen mehr Aufwand betreiben muss, um die Vorwürfe zu entkräften, was sich jahrelang auf seine Arbeit auswirken wird.
TD Cowen: „Auswirkungen gering“
TD Cowen schätzt, dass die Auswirkungen zukünftiger Regulierungen auf Apple gering sein werden, kurzfristig könnten jedoch Verkäufe von Aktien problematischer sein.
Ritholtz: „Schwer, Apple etwas nachzuweisen“
Josh Brown von der Investmentfirma Ritholtz meint, es sei wirklich schwer, einen echten Verbraucherschaden nachzuweisen. Niemand werde gezwungen, Apple statt Android zu wählen… es handle sich um Verbraucherpräferenzen.
Satori Fund: „Apple-Aktie weiter kaufen“
Dan Niles vom Satori Fund erwartet, dass ein kurzfristiger Rückgang der Aktienkurse nach der Ankündigung unmittelbar von einem Anstieg gefolgt wird, da Investoren dem Rat folgen, bei Apple zu bleiben.
Clockwise Capital: „Wir erwarten eine Geldstrafe“
James Cakmak von Clockwise Capital stimmt zu, dass der Fall des Justizministeriums dem Unternehmen nicht schaden wird. Er erwartet, dass Apple letztendlich eine Geldstrafe in Milliardenhöhe zahlen muss, sieht dies jedoch angesichts der Rentabilität von Apple als unbedeutend an.
NBC: Kritik am US-Justizministerium
Jim Cramer von CNBC kommentierte, dass der Aktienkurs von Apple nach der Ankündigung des Justizministeriums um etwas mehr als 4 % fiel. Jedoch kritisierte er dann die Klage des Justizministeriums heftig und sah darin einen neuen Grund, Apple-Aktien zu kaufen.
Gesamtfazit der Analysten
Mit einem frühestmöglichen Verhandlungsbeginn, der voraussichtlich erst Ende 2026 stattfinden wird, zeigen sich Analysten von der umfassenden Kartellrechtsklage des Justizministeriums gegen Apple unbeeindruckt und raten Investoren, weiterhin auf Apple zu setzen.
Apple wird zunächst versuchen, die Klage des Justizministeriums abweisen zu lassen. Im heutigen Handel stabilisierte sich die Apple-Aktie bereits wieder.