Apple hinkt beim Thema Künstliche Intelligenz hinterher. Das könnte sich aber ab Herbst mit iOS 18 ändern.
Bisher gingen Branchenbeobachter davon aus, dass Apple eigene KI-Systeme entwickelt. Inzwischen wachsen Zweifel daran, dass Apple dies bis September hinbekommt. Der bei Apple gut vernetzte US-Blogger Mark Gurman hat in diesem Zusammenhang erfahren, dass Apple momentan mit Google verhandelt, um dessen Gemini-KI-Technologie in das kommende iOS 18 für iPhones zu integrieren.
„Aktive Gespräche“ zwischen Apple und Google
Offenbar befinden sich die beiden Tech-Giganten in „aktiven Gesprächen“, um Apple die Nutzung von Googles fortschrittlichen KI-Sprachmodellen zu erlauben. Diese sollen dem Betriebssystem iOS 18 neue Fähigkeiten verleihen.
Eine finale Einigung über die Konditionen oder das Branding dieser KI-Zusammenarbeit ist aber noch nicht getroffen worden.
iOS 18 soll wichtige KI-basierte Neuerungen für iPhones mit sich bringen. Apple legt Wert darauf, dass diese Funktionen direkt auf dem Gerät laufen und keine ständige Internetverbindung benötigen.
Um erweiterte KI-Funktionen, wie die Erstellung von Bildern oder Texten basierend auf Nutzereingaben, zu ermöglichen, ist Apple laut Gurman auf der Suche nach einem Partner mit der notwendigen technischen Infrastruktur und Rechenleistung.
Was wurde aus AppleGPT?
Wie es um Apples eigene Bestrebungen für ein KI-System steht, bleibt unklar. Angeblich arbeitet der Konzern an „Apple GPT“ als Alternative zu ChatGPT von OpenAI. Weiterhin hat Apple das „Ajax“-Framework für umfangreiche Sprachmodelle entwickelt und investiert täglich Millionen in die Forschung dieser Technologien, da vor allem das Training der Modelle rechenintensiv ist.
Trotz dieser Bemühungen scheint Apples Technologie noch nicht auf dem Stand von Google oder anderen Anbietern zu sein, weshalb eine Partnerschaft mit Google ein sinnvoller Schritt sein kann.
EU und US-Behörden könnten Deal befürworten
Falls die Gespräche nicht zu einem positiven Ergebnis führen, könnte Apple sich an andere Anbieter generativer KI wenden. Eine erfolgreiche Vereinbarung mit Google könnte jedoch mögliche negative Auswirkungen kompensieren, die durch regulatorischen Druck auf die bestehende Suchpartnerschaft entstehen könnten.
Google zahlt Apple bereits seit Jahren Milliarden, um als Standardsuchmaschine auf Safari eingestellt zu werden, was derzeit von Behörden in den USA und der EU geprüft wird, da es Googles Dominanz im Suchmarkt stärken könnte.