Kurz bevor iOS 17.4 mit neuen EU-Regeln inklusive der Erlaubnis alternativer App Stores aufschlägt, warnt Apple massiv.
In einem neuen Whitepaper, veröffentlicht im Developer Center und mit 30 Seiten äußerst umfangreich, stellt sich Apple als Hüter der Sicherheit im App Store – und zitiert seitenweise aus „Mails besorgter Apple-User“, die Angst vor der Öffnung hätten. Unter anderem seien solche Zuschriften direkt an Tim Cook gemailt worden.
Apple: Nutzer teilen ihre Sorgen per Mail mit Tim Cook
Immer wieder mahnte Apple in den vergangenen Wochen, das alternative App Stores potenziell verringerte Sicherheitsstandards des Betriebssystems ermöglichen würden. Das neue Whitepaper, verfasst vom firmeninternen Datenschutzbeauftragten, unterstützt diese Bedenken mit Nutzer-E-Mails.
Das Dokument („Umsetzung des Digital Markets Act – Apples Anstrengungen zur Gewährleistung von Nutzersicherheit und Datenschutz in der EU“) erklärt ausführlich Apples Maßnahmen. Man priorisiere Sicherheit und Privatsphäre seiner Nutzer, prüfe Apps vor dem Einlass in den App Store. Kernbotschaft der Schrift: Alternative App Stores bergen neue Sicherheitsrisiken.
Ab Seite 16 wird es dann emotional in dem Whitepaper, wenn Apple aus E-Mails an Tim Cook zitiert. Darin drücken Nutzer ihre Bedenken gegenüber alternativen App Stores aus. Ein Nutzer äußerte am 25. Januar 2023 den Wunsch, Sideloading vermeiden zu können, während ein anderer seine Sorge vor dem neuen Update und damit verbundenen Sicherheitsrisiken zum Ausdruck brachte.
Verweise auf Bemühungen im Datenschutz und erweiterte Richtlinien
Parallel finden sich in dem 30-Seiten-PDF auch spannende Daten zum iOS App Store: Man verarbeite täglich 150 Millionen Transaktionen und 3,12 Millionen App-Bewertungen.
Apple untermauert mit dem Schriftstück sein Engagement für die Nutzersicherheit angesichts der Herausforderungen durch den Digital Markets Act. Das Unternehmen verweist auf seine Bemühungen im Datenschutz, wie die Einführung eines Blockiermodus in iOS 16 als Antwort auf die Pegasus-Affäre und die Entwicklung sicherer Richtlinien für verwaltete Geräte in Kooperation mit dem BSI hin.