Seit heute implementiert Amazon Prime Video eine wichtige Änderung: Die Einführung von Werbung.
Diese Neuerung stellt eine Wende vom bisherigen werbefreien Konzept dar, an das sich Prime Video-Nutzer gewöhnt hatten. Für die Fortführung eines werbefreien Streaming-Erlebnisses wird eine zusätzliche Gebühr von 2,99 Euro pro Monat erhoben.
Deaktivieren für 2,99 Euro möglich
Bereits Ende des vergangenen Jahres kündigte Amazon an, dass ab 5. Februar Werbung als ein Mittel zur Finanzierung von Prime Video eingeführt wird. Der Preis für Amazon Prime und Prime Video bleibt dabei gleich. Nutzer haben die Möglichkeit, durch eine zusätzliche monatliche Zahlung von 2,99 Euro die Werbung zu deaktivieren. Diese Option findet sich in den Prime-Video-Kontoeinstellungen unter „Mein Konto“.
Amazon begründet die indirekte Preiserhöhung mit der Notwendigkeit, durch Werbeeinnahmen die Investitionen in qualitativ hochwertige Inhalte auch bei steigenden Kosten fortzusetzen oder sogar zu erweitern. Amazon hat bereits ein verstärktes Interesse an der Übertragung von Sportereignissen und der Produktion von Premium-Film- und Serieninhalten gezeigt.
Kunden können sich wehren
Der Konzern versichert, dass die Menge an Werbung für Prime Video-Standardnutzer begrenzt sein wird, sodass Abonnenten weniger Werbung erwarten können als bei herkömmlichem Fernsehen oder anderen Streaming-Diensten.
Kritik gibt es von Verbraucherschutzorganisationen, die bemängeln, dass die Werbung den Nutzern ohne deren Zustimmung präsentiert wird. Die Stiftung Warentest hält ein Schreiben bereit, in dem Ihr Euch wehren könnt.
Zu beachten ist, dass die werbefreie Option bei Amazon Prime Video nicht auf alle Inhalte Anwendung findet. Auch mit dieser Option bleibt Werbung in Live-TV, Freevee, bei Sportübertragungen oder zusätzlich gebuchten Kanälen bestehen.
Ferner wird kritisiert, dass Amazon für Werbung eigener Videoinhalte auch bei Nutzern der werbefreien Option keine Übersprungmöglichkeit mehr bietet. Berichte aus den USA weisen darauf hin, dass Amazon die Option zum Überspringen solcher Werbeinhalte entfernt hat.