Nach intensiven Gesprächen auf europäischer Ebene ist eine wichtige Einigung erzielt worden.
Produzenten von Elektrogeräten und Mobiltelefonen sind zukünftig verpflichtet, ihre Produkte so zu konzipieren, dass sie repariert werden können. Dieser Fortschritt dient sowohl dem Verbraucherschutz als auch dem Umweltschutz. Die formelle Bestätigung in Brüssel gilt als Formsache.
Reparaturen erleichtern und kostengünstiger gestalten
Mit der Einführung des „Rechts auf Reparatur“ setzen sich das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten der EU dafür ein, dass die Hersteller von Geräten wie Kühlschränken, Staubsaugern und Mobiltelefonen verpflichtet werden, Reparaturen auf Anfrage durchzuführen. Dieser Beschluss zielt darauf ab, die Reparatur von Haushaltsgeräten und täglich genutzten Produkten wie Smartphones zu erleichtern und kostengünstiger zu gestalten.
Ziel ist es, der Kultur des Wegwerfens entgegenzuwirken, insbesondere angesichts der Tatsache, dass europäische Konsumenten jährlich 35 Millionen Tonnen Abfall durch den Ersatz unzureichender Produkte erzeugen.
Einige Produktkategorien, darunter Kopfhörer und Möbel, fallen leider noch nicht unter diese neuen Regelungen. Der detaillierte Gesetzestext soll einige Wochen nach der Einigung veröffentlicht werden.
Thema über ein Jahrzehnt in der EU verhandelt
Anna Cavazzini, Leiterin des Binnenmarktausschusses im EU-Parlament, wertet das Verhandlungsergebnis als bedeutenden Schritt für den Konsumentenschutz, der den Zugang zu Ersatzteilen und Reparaturanleitungen zu fairen Preisen auch für kleinere Reparaturbetriebe und Bastler verbessert.
Seit über einem Jahrzehnt setzt sich das EU-Parlament für das Reparaturrecht ein und hat im April 2022 den Einsatz für nachhaltiges Produktdesign verstärkt.
We have a deal on the Right to Repair! Details will follow after I have slept … https://t.co/ZUAvAbYVHP
— René Repasi (@repasi) February 1, 2024
18,5 Mio. Tonnen an Treibhausgasen einsparen
Darüber hinaus sollen die neuen Bestimmungen nicht nur Verbrauchern zugutekommen, sondern auch den Umweltschutz durch die Reduzierung von Abfall und Ressourcenverbrauch bei der Produktion fördern, was zu einer Verringerung von Treibhausgasemissionen führt. Laut EU-Kommission könnten dadurch über 15 Jahre 18,5 Millionen Tonnen an Treibhausgasen eingespart werden, sowie 1,8 Millionen Tonnen an Ressourcen und 3 Millionen Tonnen weniger Abfall entstehen.