Ein neuer Report von Chainanalysis zeigt, dass im letzten Jahr wieder mehr Ransomware-Zahlungen geleistet wurden.
Erpresser haben 2023 ganze 1,1 Milliarden US-Dollar abkassiert. Im Jahr zuvor war der Betrag mit 567 Millionen US-Dollar deutlich geringer. Die Kriminellen setzen Schadstoff-Software ein und verschlüsseln Nutzerdaten. Danach fordert sie von den Unternehmen Geld dafür, dass sie die sensiblen Daten wieder freigeben.
Vermehrt öffentliche Einrichtungen als Ziele
Die Hacker nehmen aktuell vermehrt Einrichtungen wie Schulen oder Krankenhäuser ins Visier. Manche Opfer können die Zahlung durch Tools des FBI verhindern.
FBI hilft bei Entschlüsselung, wenn Vollzeit-Kriminelle zuschlagen
Allein der Angriff auf das Film-Produktionsstudio MGM kostete das Unternehmen über 100 Millionen US-Dollar an Umsatzeinbußen, darunter 10 Millionen US-Dollar an Beratungsgebühren für die Bereinigung.
Entschlüsselungs-Tools des FBI sollen etwa 1300 Opfer vor den Zahlungen in Höhe von etwa 130 Millionen US-Dollar bewahrt haben. Auch für dieses Jahr werden zahlreiche Angriffe prognostiziert.
Chainalysis sagt, das Problem sei auch dem anhaltenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine geschuldet:
„Dieser Konflikt hat nicht nur die Aktivitäten einiger Cyberakteure gestört, sondern auch deren Fokus von finanziellen Interessen auf politisch motivierte Cyberangriffe verlagert, die auf Spionage und Zerstörung abzielen.“
Viele Betreiber von Ransomware seien in Osteuropa ansässig, sowohl in Russland als auch in der Ukraine. Angesichts der Einberufung und der Flucht aus militärischen Konfliktzonen hätten sich die Prioritäten der Cyberkriminellen wahrscheinlich von ihrer Tätigkeit als Vollzeit-Kriminelle verschoben.