Dem weltweit meist genutzten Messenger WhatsApp droht massiver Ärger in Deutschland.
Knapp sechs Jahre nach der Einreichung einer Beschwerde gegen WhatsApps neue Nutzungsbedingungen zeigt sich der deutsche Bundesdatenschutzbeauftragte ungeduldig mit der irischen Datenschutzbehörde Data Protection Commission (DPC).
Es gab keine Möglichkeiten, die neuen AGB abzulehnen
Die Beschwerde, eingereicht 2018 nach der Einführung der DSGVO, kritisiert, dass WhatsApp Nutzer zur Zustimmung zu neuen Bedingungen zwang, ohne die Möglichkeit, diese abzulehnen oder den Dienst weiterhin zu nutzen.
Nach einer langen Prüfung und einem anfänglich abgelehnten Beschlussentwurf der DPC, intervenierte der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) Ende 2022. Der EDSA wies die DPC an, festzustellen, dass WhatsApp unzulässig Nutzerdaten erhebt.
Weitere Vorwürfe gegen WhatsApp
Anfang 2023 veröffentlichte die DPC einen neuen Beschluss, doch ein Jahr später ist das Verfahren immer noch nicht abgeschlossen. Es fehlt eine Bewertung, ob WhatsApp ausreichende Maßnahmen zur Datenschutzkonformität ergriffen hat.
Zudem steht noch eine Untersuchung aus, ob WhatsApp personenbezogene Daten für Werbung und Marketing an Dritte weitergibt, was ebenfalls im Einklang mit der DSGVO geprüft werden muss.