Google hat damit begonnen, Werbe-Cookies im Chrome-Browser zu deaktivieren.
Der Konzern will die Online-Werbung umkrempeln. Ein Schritt dabei ist die Ablösung von Werbe-Cookies. Dies wird nun mit Chrome-Nutzern getestet.
Werbe-Themen statt Cookies
Die Änderung wird bei 1 Prozent der Chrome-User ausgerollt. In Zukunft soll Werbung über „Topics“ angezeigt werden. In Deutschland nennt Google die Kategorie „Werbethemen“. Der Browser soll Nutzern eine Liste von Themen präsentieren, die interessant sein sein könnten. User wählen dann aus, wozu sie Werbung sehen wollen.
Mehr Kontrolle für Nutzer
Die neueste Entwicklung im Bereich der Online-Werbung zielt darauf ab, die Art und Weise, wie Daten für personalisierte Werbung gesammelt werden, zu verändern. Statt Daten direkt auf Websites zu sammeln, verlagert Google diese Datensammlung in den Browser.
Dies bedeutet für Euch, dass der Browser basierend auf den besuchten Websites eine Liste von Interessengebieten erstellt. Diese können dann von Websites genutzt werden, um zielgerichtete Werbung anzuzeigen.
Verlagerung der Datensammlung in den Browser
Bisher war es üblich, dass Websites selbst Daten über das Surfverhalten der Nutzer sammeln und daraus detaillierte Werbeprofile erstellen. Diese Praxis hat jedoch in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre zu Bedenken geführt. Die Verlagerung der Datensammlung in den Browser könnte eine sicherere und privatere Methode darstellen, da der Browser als eine Art Zwischenstelle fungiert und die direkte Datensammlung durch einzelne Websites reduziert.
Diese Veränderung findet in einem Markt statt, in dem Online-Werbung eine immense Rolle spielt. Der weltweite Umsatz mit Onlinewerbung beläuft sich auf über 600 Milliarden Dollar pro Jahr, wobei ein immer größerer Anteil dieser Werbung personalisiert ist, um spezifisch auf die Interessen und das Verhalten der Nutzer abzuzielen.
Die Anpassung der Methoden zur Datensammlung könnte also weitreichende Auswirkungen auf die Online-Werbebranche haben.