Forscher der Fachhochschule Campus Wien haben eine neue interessante Studie veröffentlicht.
Untersucht wurde, was beim sogenannten „Textwalken“, also dem Tippen am Smartphone-Display während des Gehens, passiert. Die Ergebnisse dieser Studie, veröffentlicht im Fachblatt „Heliyon“, zeigen, dass sich das Gangbild beim Textwalken anpasst: Die Schritte werden kürzer und breiter, was einem „Cowboy-artigen“ Gang ähnelt.
Körper schaltet in Sicherheitsmodus
Der Leiter des Forschungsprojektes, Sebastian Durstberger, erklärt, dass der Körper beim Textwalken in einen Sicherheitsmodus schaltet. Während die Schrittgeschwindigkeit abnimmt, nimmt die Schrittbreite gleichzeitig zu.
Diese Anpassungen wurden an 27 Studienteilnehmern beobachtet, die auf einem speziellen Laufband vor einer großen Leinwand und unter typischen Straßengeräuschen marschierten, um reale Bedingungen im Labor zu simulieren.
Mit Sensoren wurden die Bewegungen der Teilnehmer aufgezeichnet und in 3D-Modellen dargestellt und analysiert. Auch das Aufsetzen der Füße und die Kraftverteilung wurden protokolliert. Die Versuchspersonen mussten beim Gehen sowohl im Kopf als auch am Smartphone Rechenaufgaben bearbeiten, um herauszufinden, ob die Konzentration auf eine Sache allein oder die Smartphone-Nutzung Auswirkungen auf das Gangbild hat.
Langfristige Schädigungen möglich
Die kürzeren und breiteren Schritte können zu einer höheren Belastung auf der Außenseite des Kniegelenks führen, was eine leichte X-Stellung der Beine zur Folge haben kann. Langfristig könnte dieser Gangstil Meniskus und Knorpel nachhaltig schädigen und deren Belastbarkeit reduzieren, warnen die Forscher.