Die langjährige rechtliche Auseinandersetzung zwischen Epic Games und Apple ist seit heute offiziell beendet.
Der Oberste US-Gerichtshof hat beschlossen, die Berufung der „Fortnite“-Entwicklers nicht anzuhören. Dieser Rechtsstreit, der drei Jahre und fünf Monate andauerte, hatte seinen Ursprung in einer Entscheidung von Epic Games vom 13. August 2020, Links zu In-App-Kaufen für „Fortnite“ einzuführen, um die 30-prozentiuge App Store-Provision von Apple zu umgehen.
Epic mit vielen Niederlagen vor Gericht
Als Reaktion darauf entfernte Apple das Spiel aus dem App Store, und Epic Games startete eine lang geplante Klage gegen Apple. Seit heute ist keine Berufung mehr möglich. Während des langen Verfahrens hat Epic Games größtenteils Niederlagen kassiert, Apple gewann aber nicht in allen Punkten.
Ein wesentlicher Streitpunkt zwischen Apple und Epic Games betraf die sogenannten Anti-Steering-Praktiken von Apple, also wie das Unternehmen Entwickler daran hindert, Nutzer über alternative Möglichkeiten zum Kauf ihrer Apps zu informieren.
Diese Praxis wurde 2021 von Richterin Yvonne Gonzalez Rogers kritisiert. Sie hatte Apple aufgefordert, die App Store-Richtlinien zu ändern, um Anti-Steering zu vermeiden. Während Apple gegen diese Entscheidung Berufung einlegte, wurde die Anordnung der Richterin ausgesetzt. Dieser Aufschub ist nun aufgehoben.
Was bedeutet die Entscheidung für Kundinnen und Kunden?
Epic Games CEO Tim Sweeney hatte zuletzt betont, es gehe es ihm um einen freien Markt, auf dem jeder konkurrieren könne. Apple argumentierte, dass Epic Games bewusst die App Store-Vereinbarungen gebrochen habe.
Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in der Auseinandersetzung zwischen Epic Games und Apple könnte weitreichende Auswirkungen auf die App-Entwickler und Anbieter haben, insbesondere in Bezug auf die Zahlungsmethoden innerhalb ihrer Apps.
Entwickler können auf alternative Zahlungsmethoden hinweisen
Nun ist es für Entwickler möglich, in ihren Apps auf Zahlungsmethoden hinzuweisen, die nicht über den App Store laufen. Dies öffnet die Tür für alternative Zahlungsoptionen, die bisher durch Apples Richtlinien eingeschränkt waren.
Allerdings bleibt unklar, wie sich diese Änderung letztendlich auf Kunden und Anbieter auswirken wird. Trotz der Möglichkeit, alternative Zahlungsmethoden zu nutzen, versucht Apple weiterhin, Provisionen von Dienstanbietern zu verlangen, selbst wenn diese ihre Kunden außerhalb des iTunes-Ökosystems zur Zahlung auffordern.