Eine neue Sicherheitslücke in Grafik-Beschleunigern trifft besonders KI-Anwendungen.
Der Fehler wurde auf den Namen LeftoverLocals getauft. Er erlaubt es, auf Daten im Speicher von Grafikkarten zuzugreifen und so Daten aus anderen Prozessen abzugreifen.
GPU-Daten anderer Prozesse auslesen
In einem KI/ML-Fall reichen die abgefangenen Daten aus, um zum Beispiel die Antworten zu rekonstruieren. Der Fehler tritt unter anderem bei Apple, Nvidia, AMD, Qualcomm und anderen auf.
Was bei Apple angreifbar ist
Apple hat bestätigt, dass der Fehler ab dem A17 und M3 in der Hardware verhindert werden müsse. Auch wurden bereits Patches für manche Geräte veröffentlicht. Hier der Überblick zu den drei wichtigsten betroffenen Unternehmen:
Apple:
Trotz mehrerer Versuche, über das CERT/CC Kontakt herzustellen, erhielt man erst am 13. Januar 2024 eine Antwort von Apple. Bei einem erneuten Test der Schwachstelle am 10. Januar wurde festgestellt, dass einige Geräte, wie das Apple iPad Air der 3. Generation (A12), offenbar gepatcht wurden.
Allerdings scheint das Problem beim Apple MacBook Air (M2) weiterhin zu bestehen. Das kürzlich veröffentlichte Apple iPhone 15 scheint hingegen nicht betroffen zu sein. Apple hat bestätigt, dass die A17- und M3-Prozessoren Fixes enthalten, aber es gab keine spezifische Benachrichtigung über die auf ihren Geräten eingesetzten Patches.
AMD: Es wurde bestätigt, dass Geräte von AMD weiterhin betroffen sind, obwohl das Unternehmen weiterhin mögliche aßnahmen untersucht.
Qualcomm: Es gab bisher die Mitteilung, dass es einen Patch für die Qualcomm-Firmware v2.07 gibt, der die Schwachstelle „LeftoverLocals“ für einige Geräte adressiert. Es kann jedoch sein, dass weiterhin andere Geräte betroffen sind.
Qualcomm erklärte: „Die Entwicklung von Technologien, die robuste Sicherheit und Datenschutz unterstützen, ist eine Priorität für Qualcomm Technologies. Wir (…) sind dabei, Sicherheitsupdates an unsere Kunden zu liefern. Wir ermutigen Endbenutzer, Sicherheitsupdates anzuwenden, sobald sie von ihren Geräteherstellern verfügbar sind.“