Die neuen App Store-Richtlinien heben theoretisch die Verpflichtung zur „Sign in with Apple“-Nutzung auf.
Wer in seiner App einen Login-Button mit Google, Facebook und Co. anbietet, muss auch Apples Login-Service unterstützen. Diese Pflicht fällt nun – zumindest theoretisch.
In den neuen App Store-Regeln heißt es nun nur noch, dass ein alternativer Dienst mit Privatsphäre-Fokus angeboten werden muss – wozu sich Apple dann selbst anbietet.
Explizite Vorgabe gefallen
Das Wording setzte zuvor implizit voraus, „Sign in with Apple“ zu unterstützen. Es hieß in den Developer-Guidelines:
„Apps, die einen Drittanbieter- oder sozialen Anmeldedienst (z. B. Facebook-Anmeldung, Google-Anmeldung, Anmeldung mit Twitter, Anmeldung mit LinkedIn, Anmeldung mit Amazon oder WeChat-Anmeldung) verwenden, um das primäre Konto des Benutzers einzurichten oder zu authentifizieren Mit der App muss als gleichwertige Option auch „Mit Apple anmelden“ angeboten werden. Das primäre Konto eines Benutzers ist das Konto, das er mit Ihrer App einrichtet, um sich zu identifizieren, sich anzumelden und auf Ihre Funktionen und zugehörigen Dienste zuzugreifen.“
Die explizite Erwähnung gibt es nun jedoch nicht mehr. Ebenfalls auf Druck der EU, die nicht möchte, dass Apple eigene Dienste bevorzugt.
Das sind die neuen Optionen für Entwickler
„Ihre App nutzt ausschließlich die unternehmenseigenen Kontoeinrichtungs- und Anmeldesysteme.
Bei Ihrer App handelt es sich um eine Bildungs-, Unternehmens- oder Geschäftsanwendung, bei der sich der Benutzer mit einem vorhandenen Bildungs- oder Unternehmenskonto anmelden muss.
Ihre App verwendet ein von der Regierung oder der Industrie unterstütztes Bürgeridentifikationssystem oder einen elektronischen Ausweis zur Authentifizierung von Benutzern.
Ihre App ist ein Client für einen bestimmten Drittanbieterdienst und Benutzer müssen sich direkt bei ihrem E-Mail-, Social-Media- oder anderen Drittanbieterkonto anmelden, um auf ihre Inhalte zuzugreifen.“