Forscher fordern einen Digitalisierungs-Stopp in Schulen.
Es gäbe Hinweise darauf, dass die Nutzung von digitalen Medien sich nachteilig auf die Entwicklung von Kindern auswirkt. Besonders bis zur 6. Klasse seien die Auswirkungen enorm.
Keine positiven Aspekte nachgewiesen
Unterricht mit Tablets und Laptops würden eher schaden. Mehrere Studien sollen diese Aussagen belegen. Der Offenburger Medienpädagoge Ralf Lankau bilanziert:
„Die wissenschaftliche Erkenntnis ist inzwischen, dass Unterricht mit Tablets und Laptops die Kinder bis zur 6. Klasse nicht schlauer, sondern dümmer macht.“
Viele Ziele angeblich verfehlt
Es gäbe bisher keine Ergebnisse, die positive Effekte zeigen. Auch Ziele wie Chancengleichheit oder eine Verbesserung des Unterrichts wurden nicht erreicht.
„Es gibt negative gesundheitliche, psychische und soziale Wirkungen durch den vermehrten Einsatz digitaler Geräte im Unterricht.“
Ein Professoren-Gutachten des Stockholmer Karolinska-Instituts geht noch einen Schritt weiter, es gebe überhaupt keine p ositiven Befunde durch einen digitalisierten Unterricht. Die Wissenschaftler sehen vielmehr „große, negative Auswirkungen auf den Wissenserwerb der Schüler“. Bei kleineren Kindern könne es sogar zu Sprachfehlentwicklungen kommen.
Bildungs- und Chancengerechtigkeit, Unterrichtsverbesserung und gesellschaftliche Teilhabe habe die Digitalisierung „nicht erreicht“. Vielmehr generiere sie „Konzentrationsschwächen und verdränge körperliche Aktivität“.