Microsoft hat sich mit seiner neuen Outlook-App eindeutig verhoben.
Denn kurz nach der Veröffentlichung der neuen Version kam heraus, dass Mailkonto-Daten teils unverschlüsselt an den Konzern weitergegeben werden. Das rief in den letzten Tagen immer mehr Datenschützer auf den Plan.
Thüringer Datenschutzbeauftragter rät von Nutzung ab
So hat jetzt unter anderem Lutz Hasse, der Thüringer Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (TLfDI) empfohlen, die neue Outlook-App nicht zu nutzen. Dazu hat er sogar ein Positionspapier veröffentlicht, das hier zu finden ist.
Außerdem hat sich auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gegenüber dem Magazin c’t dazu geäußert. Die Vertreter des Amts teilen gewissermaßen den Ansicht von Hasse und sagen:
Passwörter sollten in der Regel geheim gehalten und somit Dritten nicht zugänglich gemacht werden. In Ausnahmefällen sollten Nutzende aktive und informierte Entscheidungen treffen können, ob sie einem Diensteanbieter vertrauen und mit diesem Zugangsdaten für andere Dienste teilen möchten.
Durch den Zwang zur Cloudnutzung mit IMAP-Datenübertragung sei diese Bedingung im Fall von Outlook nicht gegeben. Daher rät das BSI dringen, sich im Fall der Software „stets bewusst machen, welche Risiken mit der Nutzung eines Dienstes verbunden sein können, und für sich in jedem Einzelfall erneut entscheiden, ob sie bereit sind, die entsprechenden Risiken zu tragen.“