Ein Fehler führte dazu, dass ein Netatmo-Nutzer Monate lang die Überwachungskamera eines anderen Haushalts nutzen konnte.
Der Nutzer gibt an, dass zwischen seinen eigenen Kamera-Aufnahmen regelmäßig Videos von einem anderen Haus auftauchten. Auch Personen waren zu sehen gewesen.
Netatmo bot Kamera-Tausch an
Auch nach mehrmaligem Zurücksetzen lies sich das nicht beheben. Der Netatmo-Support gewährte einen Gutschein für eine neue Kamera und bat, das alte Modell zurückzuschicken.
Zwei Kameras die gleiche ID zugewiesen
Netatmo gibt an, dass versehentlich zwei Kameras die gleiche ID erhalten haben. Aus diesem Grund sei es zu dem Fehler gekommen. Dieser war von Juni bis November aufgetreten.
Gerade im Smart Home gibt es immer wieder Datenschutz-Probleme. Genereller Tipp: Verzichtet auf Security-Cams unbekannter Anbieter. Gerade aus China wird viel „günstiger“ Elektroschrott auf den deutschen Markt geworfen. Aber die Geschichte zeigt: Auch renommierte Anbieter wie Netatmo sind nicht vor Datenschutz-Problemen sicher.
Wir erinnern uns in diesem Zusammenhang unter anderem an einen spektakulären Fall aus 2019: Ein Bastler hatte sich vermeintlich günstige Internet-Of-Things-Gadgets näher angesehen.
Billige Glühbirnen, Steckdosen und Co. sind mit WiFi, HomeKit und Co. sind schließlich überall in Massen erhältlich. LimitedResults, so der Name des Tüftlers, hatte das am Beispiel einer smarten LIFX Birne demonstriert. Er konnte ohne großen Aufwand den internen Speicher des Geräts auslesen. Dadurch ließen sich unter anderem gespeicherte WLAN-Passwörter im Klartext erkennen.
Keinerlei Sicherheits-Features
Sicherheitsfunktionen wie Secure Boot und Flash-Verschlüsselung waren komplett deaktiviert. So ließe sich zum Beispiel die Firmware des Geräts relativ einfach durch Hacker modifizieren. Die komplette Analyse findet Ihr noch mal hier im Blog von LimitedResults.