Kanadische Bergretter berichten auf Facebook von einem neuen Einsatz, den Google Maps mitverschuldete.
Aktuell mussten in Kanadas Wildnis ein Helikopter und ein Rettungsteam ausrücken, um einen gestrandeten Wanderer zu retten. Er steckte in der Kälte auf einer gefährlichen Klippe fest. Es ging nicht mehr vor und zurück.
Der Wanderer war einer Route gefolgt, die er auf Google Maps entdeckt hatte. Das Rettungsteam zeigte sich entsetzt:
„Das Gebiet ist eindeutig gefährlich, da hier bereits ein Todesopfer zu sehen war.“
Die Route, die Google Maps zeigte, existierte gar nicht
Dieser angebliche Weg existiert jedoch nur digital. Die Bergretter haben Google bereits kontaktiert, um die nicht existierende Route löschen zu lassen.
Von Google gibt es bisher keine (!) Antwort.
Bitte outdoor keine „städtischen“ Navigations-Apps
Die Organisation rät davon ab, in der freien Wildbahn städtische Navigations-Tools wie Google Maps und Apple Maps zu verwenden. Stattdessen sollte auf spezielle Wander-Anwendungen zurückgegriffen werden.
Die Retter schildern ihren dramatischen Einsatz in der Kälte im Detail so:
„Aufgrund der niedrigen Wolkendecke heute Nachmittag reagierte NSR sowohl mit Seilrettungsteams als auch mit Hubschrauberrettungsteams. Dank der sehr geschickten Flugtechnik des Talon Helicopters-Piloten konnten die Teams nahe an die Stelle gelangen, an der wir vermuteten, dass die Person gestrandet war.
Aufgrund der dichten Baumkronen (und da das Individuum kein Licht hatte) war es aus der Luft nicht zu erkennen. Ein Team aus zwei Helikopter-Rettungstechnikern wurde mit einer Hebevorrichtung etwa 100 m unterhalb der Stelle eingesetzt, an der wir vermuteten, dass die Person gestrandet war (die tief hängenden Wolken hinderten den Helikopter daran, noch höher zu kommen), und sie bahnten sich vorsichtig ihren Weg durch das Gelände auf einer Seilsicherung.“
Tipps der Bergretter für die nächste Wanderung
Damit Euch so etwas im Wanderurlaub nicht passiert, solltet Ihr die Tipps der Bergrettung beherzigen. Kurz gesagt: In solch unwegsamem Gelände ist auf Google Maps eben kein Verlass:
„Dies ist auch eine weitere gute Erinnerung daran, insbesondere die Reiseplanung genau zu studieren. Recherchen, die über Google Maps hinausgehen, hätten ergeben, dass es in dieser Gegend keine Wanderwege gibt.“