Eine chinesische Analysefirma wirft Apple Greenwashing vor.
Davon berichtet jetzt die Website Inside Climate News. Ihr zufolge hat das Institute of Public and Environmental Affairs (IPE) aus Peking Zweifel an Apples Informationspolitik zur Produktion der neuen Apple Watch angemeldet.
Nicht genug Transparenz?
Den Analysten ist Apple nicht transparent genug, was die genauen Voraussetzungen der Herstellung bei den Zulieferern angeht. Daher sollte die Aussage mit Vorsicht genossen werden, sie könnte potentiell übertrieben sein.
Apple arbeitete bereits seit einiger Zeit mit dem IPE zusammen und bezeichnet es in seinem eigenen Transparenzbericht als „führende NGO“. Dass ausgerechnet von einem solchen Partner nun Kritik kommt, macht die ganze Sache noch ein wenig brisanter.
Im Detail wirft das IPE Apple vor, Zertifikate so umgedeutet und verschoben zu haben, dass die Watches als klimaneutral gelten. Parallel werde das iPhone aber nach wie vor noch unter dem Einsatz vieler klimaschädlicher Materialien und Produktionsmethoden hergestellt.
Apple wehrt sich
Apple gab eine Erklärung ab und betonte, dass es keine Zertifikate vom iPhone auf die Produktion anderer Geräte verschoben habe. Dennoch kritisiert der Direktor des IPE, Ma Jun, Apple drastisch:
In vielen Jahren unserer Indexbewertung gehörte Apple zu den Top-Performern und haben dem Unternehmen dafür Anerkennung gezollt. Aber als es begann, den Anspruch eines klimaneutralen Produkts zu erheben, ist das ein sehr hoher Standard, und ich denke, dass es ein noch höheres Niveau der Offenlegung braucht.
Es wird spannend zu sehen sein, ob Apple dieser Forderung in Zukunft nachkommen wird.