Der Verband „The App Association“ wurde von Lobby-Kontrolleuren ins Visier genommen.
LobbyControl und das Corporate Europe Observatory haben sich die 1998 gegründete Gruppierung genauer angesehen. Sie will Interessen von Entwicklern vertreten – wird aber zu über 50 Prozent von Apple finanziert.
Apple-finanzierter Verband ist nicht transparent
Brisant an der Sache ist, dass ACT nicht im Transparenzregister der EU zu finden ist. Sie identifiziert sich also nicht nach außen als eine primär von Apple kontrollierte Gruppierung mit Lobbyinteressen.
Daher verlangen die beiden Kritik übenden Organisationen, dass ACT nicht mehr im Lobbyverzeichnis der EU geführt und somit ein Zugangsverbot für das EU-Parlament erteilt wird. Die Gruppierung trete regelmäßig für Apple-Interessen ein, ohne die Finanzierung klar zu markieren.
Entwickler-Interessen werden nicht vertreten
Mehr noch, schreiben die Vertreter von LobbyControl und CEO: „ACT hat im Namen des Technologiekonzerns schon mehrfach in Kartellgerichtsverfahren interveniert, was Interessen von App-Entwicklern zuwiderläuft“. Ob die Beschwerde Erfolg haben wird, ist aktuell noch nicht klar. Apple hat zu den Vorwürfen bislang nicht Stellung bezogen.