In Großbritannien steht momentan die „Online Safety Bill“ zur Debatte.
Dieser Gesetzesentwurf besagt in seiner derzeitigen Fassung, dass künftig Messaging-Dienste die Nachrichten von Usern auf kinderpornographische Inhalte scannen müssen. Dazu würde auch iMessage von Apple gehören.
Apple kritisiert britischen Gesetzesentwurf
Das Unternehmen kritisiert den Entwurf nun gegenüber der BBC und äußert Datenschutzbedenken. iMessage und andere Ende-zu-Ende-verschlüsselte Dienste würden in ihrer Sicherheit einbüßen und Menschen müssten private Daten virtuell offenlegen.
Verschlüsselung von Nachrichten sei „eine wichtige Funktion zum Schutz der Privatsphäre von Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und Diplomaten“ und müsse daher geschützt werden. Und weiter: „Apple fordert die Regierung auf, den Gesetzentwurf zu ändern, um eine starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Nutzen aller zu schützen.“
Eine neue Fassung soll noch diese Woche veröffentlicht werden und könnte die Bedenken Apples und externer Datenschutzexperten adressieren. Apple selbst wollte bekanntlich noch vor einigen Monaten die iCloud-Bibliotheken seiner User auf Kinderpornographie hin scannen, stellte den Plan aber nach massiver Kritik von vielen Seiten ein.