Ihr nutzt öfter Euer Smartphone am Steuer? Dann solltet Ihr jetzt unbedingt weiterlesen.
In Rheinland-Pfalz setzt die Polizei ab sofort auf eine Kamera mit künstlicher Intelligenz, um solche Verstöße von Autofahrern zu erfassen. Erste Tests liefen aus Sicht der Polizei erfolgreich.
Monocom stammt aus den Niederlanden
Rheinland-Pfalz ist das erste Bundesland, das die Handy-Überwachung per Kamera-Blitzer aufgenommen hat. Die aus den Niederlanden stammende „Monocam“, die Innenminister Michael Ebling (SPD) aktuell vorstellte, erkennt mit künstlicher Intelligenz, wenn Ihr am Steuer mit Eurem Handy hantiert.
Bei Tests auf zwei Autobahnbrücken bei Trier und bei Mainz an 88 Kontrolltagen gerieten 1268 Handy-Sünder in die Polizei-Falle. Sie müssen 100 Euro Bußgeld zahlen und kassieren einen Punkt in Flensburg.
Warum setzt die Polizei die KI ein?
Allein gab es in Rheinland-Pfalz 1041 Unfälle, die auf Ablenkung zurückzuführen waren. Der Innenminister kommentiert die Ergebnisse zufrieden:
„Wir haben herausgefunden, dass durch unseren neuen Ansatz die Anzahl der Ablenkungsverstöße in den Testphasen in Trier und Mainz mindestens halbiert wurde. In vielen Fällen geht die präventive Wirkung sogar noch darüber hinaus.“
Die Aktion war übrigens ins Visier der Datenschützer geraten: Sie hatten verlangt, dass die Handykontrolle mit Schildern angekündigt wird, die Autofahrer hätten also gewarnt sein können.
Wie geht es weiter? Die Landesregierung will mit der nächsten Änderung des Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes den dauerhaften Einsatz der Kamera ermöglichen.
Auf den Straßen im Land kommt es immer wieder zu Unfällen, weil die Fahrzeuglenker während der Fahrt ein Smartphone in der Hand hatten. Mit extra entwickelten Kameras will die Polizei die Täter ertappen und damit auch präventiv gegensteuern.https://t.co/tblyKL7QzK
— Bastian Hauck (@bastian_hauck) April 25, 2023