Bei Netflix denkt man aktuell viel über Account-Sharing nach.
Um künftig mehr Geld durch einzelne Abonnenten zu generieren, soll das Teilen von Accounts beim Streamingdienst erschwert werden. Netflix selbst hat ermittelt: Rund 100 Millionen Haushalte schauen Netflix, zahlen aber nicht für den Dienst – weil sie Accounts anderer Haushalte mitnutzen.
Ein neuer Abschnitt im FAQ erklärte seit Anfang der Woche, wie der Konzern gegen die „illegalen“ Mitgucker vorgehen will.
Login als Schutz vor Mehrfachzugriff
Damit User weiter ihren Account nutzen können, sollen sie sich künftig regelmäßig in ihr heimisches WLAN auf Streamgeräten einloggen. So soll sichergestellt werden, dass keiner anderswo zuguckt.
Problem daran: Viele Abonnenten reisen mit ihrem iPhone oder iPad, auf dem sie Netflix installiert haben. Die neue Regelungen könnte dem Unternehmen also vielleicht ins eigene Fleisch schneiden und Kunden verärgern.
31 Tage lang ist ein WLAN-Login künftig „gültig“. Netflix informiert in den FAQ allerdings nicht darüber, wie eine Sperre danach wieder aufgehoben werden kann. Das Konzept scheint also noch nicht ganz ausgereift zu sein. Und das dachte sich wohl auch Netflix selbst, strich die 31-Tage-Passage jetzt plötzlich wieder. Nun gilt wieder die alte AGB. Das Wirrwarr ist damit komplett.
Völlig konfus auch: So ganz glaubt wirkt die Rückkehr zur alten AGB ohne die 31-Tage-Regelung immer noch nicht. Wie Heise entdeckte, ist eine englischsprachige Version des ursprünglichen 31-Tage-Support-Eintrags, „noch immer im Internet-Archiv abrufbar“.