500 Millionen Telefonnummern aktiver WhatsApp-Nutzer werden im Darknet offenbar zum Kauf angeboten.
Sechs Millionen deutsche Kunden sind betroffen. Unklar ist, ob es bereits einen Käufer gibt. Meta, der Mutterkonzern von WhatsApp, hat sich noch nicht offiziell geäußert, ob der Daten-Hack ein Risiko für User darstellt. Die Daten stammen aus 84 Ländern. Besonders betroffen: User in Ägypten und in den USA.
Das Dilemma für alle Whats-App-Nutzer
Das Problem: Nummern von WhatsApp-Nutzern basieren auf SIM-Karten. Hier können Kriminelle Phishing-Attacken fahren. Das Dilemma für alle, die auf WhatsApp unterwegs sind, ist klar: Telefonnumern werden nicht einfach mal eben geändert. Werden Passwörter gehackt, können Betroffene einfach das Passwort wechseln.
Wie kann man sich schützen?
Zunächst einmal gilt es abzuwarten. Eine Erklärung von Meta zu den Ausmaßen des Hacks könnte weiteren Aufschluss geben. Victor Chebyshev, Lead Security Researcher im Global Research & Analysis Team bei Kaspersky, kommentiert:
„Das ist besorgniserregend, denn sobald diese Art von Daten in die falschen Hände gerät, können Betrüger diverse Arten von Angriffen starten – von Spam-Anrufen bis hin zu Voice-Phishing ist vieles möglich. Außerdem ergeben sich dadurch enorme Datenschutzrisiken: die Telefonnummer eines potenziellen Opfers erhöht die Chance eines erfolgreichen Angriffs für Cyberkriminelle erheblich, da die meisten Online-Dienste neben der Eingabe von persönlichen Daten wie Name, E-Mail-Adresse oder Kartendaten oft auch die Telefonnummer verlangen. Auch Doxing, Cybermobbing oder Erpressung sind weitere potenzielle Cyberbedrohungen, denen Betroffene ausgesetzt sein könnten.“
Erste Tipps, die Ihr umsetzen solltet
In den WhatsApp-Einstellungen solltet Ihr den Datenschutz anpassen. Am besten wäre es, wenn die eigenen Daten nur von Kontakten in der eigenen Kontaktliste eingesehen werden können. Seid vorsichtig bei Chatnachrichten (oder Videoanrufen) von Nummern, die Ihr nicht kennt. Aktiviert außerdem, sofern noch nicht geschehen, die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Und unterlasst es, verdächtige Links in WhatsApp-Nachrichten anzuklicken. Hier könnte Malware in Anhängen drohen.