Das wird so oder so eine wüste Fußball-WM. Die erste in der Wüste.
Morgen (17 Uhr, ZDF) startet die Fußball-WM 2022 in Katar mit dem Eröffnungsspiel des Gastgebers gegen Ecuador. Damit beginnt für die Fans bis zum Finale am 18. Dezember ein vierwöchiger TV-Marathon – bei der umstrittensten Weltmeisterschaft, die es je gab.
ARD und ZDF, die für die Rechte 214 Millionen Euro bezahlt haben, übertragen 48 der 64 Spiele live. Beim Telekom-Fernsehen MagentaTV sind unter dem Motto „Mehr WM geht nicht“ sogar alle Partien zu sehen.
So läuft die WM im TV
Fußball und Politik:
Alle Sender beteuern, dass sie die Missstände in Katar nicht ausblenden wollen. ARD-Programmchef Thomas Wehrle bringt den Spagat so auf den Punkt: „Wir interessieren uns für den Sport, die deutsche Mannschaft und ihre Leistungen. Wir interessieren uns genauso für das Leben der Menschen in Katar und das Schicksal der Arbeitsmigranten.“ ARD-Experte Thomas Hitzlsperger fragt in seiner sehenswerten Reportage in der Mediathek des Ersten: „Katar – warum nur?“
Während des Turniers blicken die Sender immer wieder auf die Situation vor Ort. Bei den Spielen geht es dann aber um Fußball, wie ZDF-Kommentator Béla Réthy ankündigt: „Während der Ball rollt, spielt es für den Reporter keine große Rolle, in welcher Region sich das Stadion befindet.“
Anstoßzeiten:
Wer die WM komplett verfolgen will, nimmt sich am besten Urlaub. Weil Katar unserer Zeit zwei Stunden voraus ist, beginnen die ersten Spiele in der Vorrunde für deutsche Zuschauer schon um 11 Uhr. Weitere Anstoßzeiten sind 14 Uhr (wie der DFB-Auftakt nächsten Mittwoch gegen Japan), 16 Uhr, 17 Uhr und 20 Uhr. Den ersten Ruhetag gibt es erst nach dem Achtelfinale am 7. Dezember.
Die WM im Ersten:
Hier kommentiert Tom Bartels sein zweites WM-Finale. Und es besteht durchaus die Chance, dass er wieder jubeln kann: „Mario Götze! Er macht es!“
Nachdem das ARD-Duo mit Jessy Wellmer und Bastian Schweinsteiger bei der letzten EM nicht ganz so gut ankam, bekommt Schweini mit Esther Sedlaczek eine neue Frau zur Seite gestellt. Die beiden präsentieren vor Ort das „Spiel des Tages“.
Im Mainzer Studio, das sich ARD und ZDF teilen, begrüßt Alex Bommes als Experten EM-Entdeckung Almuth Schult, Thomas Hitzlsperger und Analyse-Neuzugang Sami Khedira.
Ansonsten setzt das Erste stark auf Frauen-Power. Lea Wagner, Tochter von Ex-Schalke-Trainer David Wagner, berichtet aus dem DFB-Quartier. Christina Graf kommentiert als erste ARD-Frau bei einer WM live. Und im Radio überträgt Julia Metzner ebenfalls als erste Frau ein WM-Finale.
Die WM im Zweiten:
Das ZDF überträgt die ersten drei WM-Tage von Sonntag bis Dienstag. Das Eröffnungsspiel kommentiert TV-Legende Béla Réthy, der während des Turniers 66 wird und danach in Rente geht. Er blickt voraus: „Ich freue mich, Zeit mit meinem Enkel verbringen zu können und auf eine gewisse Terminlosigkeit. Verfügbare Zeit ist der wahre Luxus.“
Auch Claudia Neumann sitzt erneut am Mikro. Experten bei Jochen Breyer und Katrin Müller-Hohenstein in Mainz sind die Weltmeister Christoph Kramer und Per Mertesacker, Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Ex-Schiri Manuel Gräfe. Sandro Wagner analysiert als Co-Kommentator.
Die WM bei MagentaTV:
Nur bei der Telekom läuft das komplette Turnier – mit 16 exklusiven Spielen. Dazu zählen einige Vorrundenpartien, zwei Achtelfinals, ein Viertelfinale und das Spiel um Platz 3, sofern Deutschland nicht dabei ist. Außerdem ist die WM nur bei Magenta in UHD zu sehen. So sieht das Studio aus:
Wie zuletzt bei der EM moderiert Johannes B. Kerner, der das größte Experten-Team im WM-Fernsehen begrüßt – unter anderem mit Michael Ballack, Toni Kroos, Tabea Kemme, Martin Demichelis und Javi Martínez. Top-Kommentator ist Sky-Leihgabe Wolff Fuss.
Auch DAZN zeigt die WM – mit Zusammenfassungen nach den Spielen.