Aktuell gibt es wieder einmal eine neue Kartell-Klage gegen Apple und Amazon.
Den beiden Konzernen wird vorgeworfen, die Preise von iPhones und iPads in die Höhe zu treiben. Möglich geworden sei dies durch das Verhindern von günstigeren Drittanbietern auf der Plattform, behauptet die Anwaltskanzlei Hagens Berman, die beim U.S. District Court for the Western District of Washington eingereicht wurde.
Anzahl der Verkäufer drastisch reduziert?
Laut der Klage gab es zuvor mehr als 600 Verkäufer auf dem Amazon Marketplace, die Apple-Produkte verkauft haben. Diese Anzahl sei auf nur noch sieben Anbieter künstlich reduziert worden. Steckt ein System dahinter?
Erhält Amazon bessere Preise?
2019 sollen Amazon und Apple beschlossen haben, maximal 20 Verkäufer pro Land zuzulassen. Als Gegenleistung bekam Amazon, so der Vorwurf in der Klage, angeblich günstigere Einkaufs-Preise bei Apple. Die Kanzlei schreibt:
„Durch die illegale Vereinbarung der Parteien ist die Zahl der Drittanbieter von Apple-Produkten auf dem Amazon Marketplace von etwa 600 auf nur noch sieben Anbieter gesunken – ein Verlust von 98 Prozent. Dadurch wurde Amazon, das zuvor nur ein kleiner Verkäufer von Apple-Produkten war, zum dominierenden Verkäufer von Apple-Produkten im Amazon Marketplace.“
Jetzt wird eine Einstweilige Verfügung gegen Apple und Amazon angestrebt, um Amazon daran zu hindern, Drittanbieter von Apple-Produkten zu blockieren. Das Ziel sei, Käufern, die „zu viel für iPhones und iPads bezahlt haben“, eine Entschädigung zu zahlen.Dazu schreibt die Kanzlei:
„Als Apple und Amazon ihre bestehende Wiederverkäufer-Vereinbarung 2019 erneuerten, waren die einzigen Verlierer ihres Plans die Verbraucher, die von den Preiserhöhungen überrumpelt wurden. Wo Verbraucher früher in der Lage waren, auf dem Amazon Marketplace reduzierte Preise von mehr als 20 Prozent für iPhones und iPads zu finden, sind sie jetzt an die Premium-Preise von Apple gebunden.“