Schöne neue Fußballwelt – oder auch nicht bei dieser WM!
Ab Sonntag, 20. November, findet in Katar die Fußball-WM 2022 statt. Wer sich eine Hotel-Woche für 6000 Euro aufwärts leisten kann, sollte aber sein iPhone daheim lassen:
Besser Uralt-iPhone ohne persönliche Daten mitnehmen
Bringt lieber ein altes, ausrangiertes Handy mit. Das Gerät sollte keine persönliche Daten, Passwörter oder Social-Media-Accounts dokumentieren. Denn die Kataris sind extrem neugierig und verlangen von den WM-Besuchern die Installation von zwei Apps, die die Fußballfans über das Turnier hinweg im Blick behalten und praktisch auf den gesamten Inhalt des Smartphones zugreifen können.
Zwangs-Apps für WM-Besucher
Das Portal Techspot schreibt dazu: „Beide funktionieren ähnlich wie Spyware und räumen den Behörden in Katar Berechtigungen ein, die Sicherheitsexperten für fragwürdig halten.“
Die beiden Apps, die für den Aufenthalt verpflichtend installiert werden müssen, heißen „Ehteraz“ und „Hayya“. „Ehteraz“ ist prinzipiell eine Covid-Tracking-App, die per Bluetooth und WiFi Bewegungsdaten erfasst. Die App ist in der Lage, praktisch alle Inhalte auf dem Smartphone „zu lesen, zu löschen und zu verändern“.
Außerdem kann sie von selbst Anrufe ausführen und das Handy daran hindern, in den Ruhezustand zu gehen.
Strafen bis zu 50.000 Euro und bis zu drei Jahren Haft drohen
Ähnlich problematisch ist die Reise- und Tourismus-App „Hayya“, die praktisch uneingeschränkt in der Lage ist, Informationen vom Smartphone an Dritte zu versenden.
Zuwiderhandlungen können mit hohen Strafen bis zu ca. 50.000 Euro und drei Jahren Haft geahndet werden.