Apple versucht aktuell, die Gewerkschaftspläne seiner Mitarbeiter einzudämmen.
Wir haben in der Vergangenheit regelmäßig darüber berichtet, dass sich Apple-Store-Mitarbeiter organisieren wollen, um bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen. Darauf hat Apple nun reagiert.
Towson als Präzedenzfall
Ende letzter Woche wurden Apple-Mitarbeiter aus den USA zu einem Treffen eingeladen, bei dem die Geschäftsleitung versuchte, Fragen zur Organisation im Store Apple Towson zu beantworten. Apple Towson ist seit Juni der erste Apple Store, der gewerkschaftlich organisiert wird.
Laut mehreren Quellen, die an dem Treffen teilgenommen haben, waren die Gesprächsthemen ein Versuch von Apple-Führungskräften, zu argumentieren, dass die Abstimmung von Apple Towson für eine gewerkschaftliche Organisierung den Beziehungen der Mitarbeiter zu Apple mehr schaden als nützen würde.
Panikmache – ohne Wirkung?
Zitat eines Mitarbeiters:
Sie wollten irgendwie den Anschein erwecken, dass Apple Towson gescheitert sei, obwohl sie gerade erst angefangen haben. Es war eine typische Panikmache, die nicht funktioniert hat.
Das Treffen wurde als Fragerunde zu folgenden Themen abgehalten:
- Was ist eine Gewerkschaft und warum ist sie bei Apple Towson wichtig?
- Hat jeder in Towson eine Gehaltserhöhung erhalten?
- Kann man aus einer Gewerkschaft aussteigen?
Die Leiter des Treffens schienen beim Beantworten dieser Fragen das Ziel zu haben, die Mitarbeiter einzuschüchtern, um so weitere Gewerkschaftsbeitritte zu verhindern.
Offenbar hat das aber nicht geklappt, denn viele Mitarbeiter empfinden laut einem zugehörigen Bericht von Macrumors gerade Apples Bemühungen um Arbeitsverbesserungen als zu gering. Vor allem die jüngsten Gehaltserhöhungen von maximal 3 Prozent sind für viele eher „ein Schlag ins Gesicht“, wie ein Mitarbeiter es formulierte. Die Gewerkschaftsbemühungen dürften also weitergehen.