In den USA teilte ein Vater eines autistischen Kindes dessen bewegende Geschichte.
David Perry erzählte sie dem Portal The Verge: Er hat einen 15 Jahre alten autistischen Sohn mit Down-Syndrom. Seit dessen Geburt suchten seine Eltern nach passenden Technologien, damit er mit der Welt interagieren kann.
Suche nach dem besten Hilfsmittel
Viele Experten rieten zum Gebrauch staatlich subventionierter Bildungsangebote und Hilfsmittel. Doch was dem Jungen am meisten hilft, ist laut seinem Vater – ein iPad.
Er erklärt im Interview:
Der größte Bedarf meines Sohnes bezieht sich auf die Sprache. Als er drei Jahre alt war, war klar, dass er sich nicht überwiegend verbal äußern würde, obwohl er lernte, auf vielfältige Weise zu kommunizieren. Seine damalige Sprachtherapeutin schickte uns schnell zu einer erstklassigen Einrichtung, um herauszufinden, wie er am besten mit Technik sprechen kann.
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Wir haben eine Vielzahl von Geräten ausprobiert, aber da er über die manuelle Geschicklichkeit verfügte, um das einfachste Gerät zu bedienen, bezahlte der Staat das Gerät. Ein paar Wochen nach der Verschreibung hatten wir eine Plastikbox, in der man buchstäblich Papierstücke mit Wörtern und Bildern ausschneiden und einkleben konnte, um dann mit der Stimme Geräusche aufzunehmen, die mein Sohn dann durch Drücken laut abspielen konnte. Das Gerät war über einen Meter lang. Es kostete über 3.000 Dollar.
Keine Förderung für iPads
Die Eltern wollten eigentlich was ganz anders:
Wir wollten Proloquo2go, eines von mehreren Programmen, die Wörter oder Sätze durch Auswahl aus einem anpassbaren Menü wiedergeben können. Es kostete 250 Dollar, die wir nicht hatten, und musste auf einem iPad laufen, was wir uns auch nicht leisten konnten. Der Preis wäre niedriger gewesen als unsere staatlich finanzierte „Bastelkiste“, aber damals wollte das System nicht für medizinische Programme auf nicht-medizinischen Geräten zahlen.
Das iPad wurde der Familie von jemandem privat gespendet. Seitdem nutzt Perrys Sohn das iPad täglich in der Schule und erhält durch Apps viele sinnliche Reize, um die Welt um ihn herum kennenzulernen.