Für Indie-Entwickler ist der App Store eine hervorragende Option, ihre Ideen weltweit zu vertreiben.
Apple unterstützt talentierte Coder seit neuestem mit dem „Gründer/Gründerinnen-Programm“. Ein hervorragendes Beispiel für eine deutsche Erfolgsgeschichte im App Store ist dabei die App Structured (hier im App Store).
Vom Hobbyprojekt zu 900.000 Dollar Umsatz
Hinter der Anwendung steckt die One-Man-Show Leonard Mehlig. Der 24-jährige Student aus Berlin hat Structured im März 2020 im App Store gelauncht. Die exklusive App für iOS, iPadOS und macOS (Basic-Version gratis/Pro-Version In-App einmalig 9,99 Euro) war zunächst ein Hobby-Projekt für Leo. Doch mit Unterstützung von Apple wurde Structured zu einem großen Erfolg.
Der visuelle Tagesplaner ist eine sehr einfach zu bedienende und extrem praktische Kombi aus Kalender und To-Do-Listen. Über 2 Millionen Downloads weltweit verzeichnet die App inzwischen, sie ist in fast 30 Sprachen erhältlich. Mit Structured hat Leo mittlerweile knapp 900.000 US-Dollar Umsatz gemacht. User erstellen täglich etwa 150.000 Aufgaben in Structured.
Wir haben den Berliner Entwickler heute Morgen in Portugal erreicht, beim Coden in Strandnähe.
Leo kann flexibel coden, nicht nur an seinem Schreibtisch in Berlin. Er wird demnächst auch noch nach Madrid und Barcelona reisen, verrät er. Immer das MacBook im Gepäck. Er sagt: „Ich kann überall auf der Welt mit meinem MacBook arbeiten.“
Ohne Apple wären solche Zahlen nicht möglich gewesen, sagt Leo im Gespräch mit iTopnews. Gleich dreimal war der Berliner in San Francisco, erstmals hatte er 2015 ein WWDC-Stipendiat ergattert. Apple lud ihn nach Kalifornien ein, zum Austausch mit den Apple-Ingenieuren und 5000 gleichgesinnten Entwicklern. Inzwischen hat er schon drei WWDC-Stipendien absolviert.
Gefördert vom App Store Foundations Programm
Gefördert wurde Leos Talent dabei im Rahmen des App Store Foundations Programm. Das Apple-App-Store-Team ist von Leos Kreativität so begeistert, dass er häufig im App Store vom deutschen App Store-Team empfohlen wird.
Übrigens aktuell auch heute wieder: im großen App-Store-Feature „Triff die Gründer:innen“ (hier anschauen).
Was ist das Gründer/Gründerinnen-Programm genau?
Founders (= Gründer/Gründerinnen) ist eine App Store-Initiative, in deren Rahmen Apple und das App Store-Team die vielversprechendsten europäischen Apps und Games aus dem App Store Foundations Programm im App Store herausstellt. Ausgewählt werden diese Devs nach unterschiedlichen Kriterien: Haben die Apps einen Mehrwert für Nutzer? Welches Innovations- und Technologie-Potenzial haben die Anwendungen? Gibt es Wachstums-Potenzial?
2018 hat Apple das App Store Foundations Programm erstmals aufgelegt. Ziel: noch bessere Apps für Euch User zu erschaffen – und natürlich sollen diese talentierten Entwickler die Vorteile des Apple-Ökosystems nutzen, um Erfolg zu haben. 250 deutsche Entwickler hat Apple seit 2018 bereits gefördert, europaweit sind es mittlerweile mehr als 1000 Developer.
Apple gibt Teilnehmern des Gründer/Gründerinnen-Programms redaktionelle Unterstützung im App Store. Dank 100 Million App-Store-Besuchern ein ideales Umfeld für Success, der auf organischem Wege schwer zu erreichen wäre. Apple begleitet die Entwickler auch mit Social Media-Maßnahmen sowie Newsletter-Marketing.
Das sind Leos weitere Pläne
Leo berichtet, dass er noch viele weitere Pläne für seine Erfolgs-App hat. Aber wichtig sei ihm, „die App einfach zu halten. Es fehlen noch Features wie z.B. Einladungen. Da überlege ich gerade, wie ich das unkompliziert einbinden kann“. Inzwischen hat er die Prozesse verinnerlicht. Das Hobby-Projekt betreut er profesionell. In Apple-Workshops habe er sich „das nötige Knowhow“ geholt und viele andere Entwickler kennengelernt, mit denen er sich heute rege austauscht:
„Ich glaube, der App Store ist einzigartig, weil er es Solo-Entwicklern wie mir ermöglicht, Apps an Menschen aus der ganzen Welt zu vertreiben. Dank Apple und dem App Store Foundations Programm konnte ich meine Marketingfähigkeiten ausbauen und habe nun über 2 Millionen Menschen aus über 150 Ländern erreicht. Dadurch wurde es möglich, Structured von einem kleinen Hobbyprojekt in ein nachhaltiges Unternehmen zu verwandeln.“
Besonders stolz ist er darauf, dass Structured nicht nur in Deutschland, sondern besonders auch in den USA ein Riesenerfolg ist: „Gerade die weltweite Aufmerksamkeit dank Apple erleichtert so vieles. Stell‘ dir vor, ich müsste in 30 Ländern die Steuern abrechnen. Das macht Apple für die Entwickler, sendet einmal im Monat eine Abrechnung, und so kann ich mich auf meine Arbeit konzentrieren.“
Nicht nur Leo, sondern auch die anderen Teilnehmer am Foundations Programm sind dankbar für diese Unterstützung. Über 30 Millionen Developer aus 227 Regionen verdienen via Apple inzwischen ihr Geld. 1,5 Milliarden Geräte in 175 Ländern mit mehr als 40 Sprachen sind eine Ansage für die dominierende App-Plattform, die global über 600 Millionen Besucher pro Woche erreicht. 1,8 Millionen Apps tummeln sich inzwischen im App Store. In Zahlen: Mehr als 260 Milliarden US-Dollar konnten App Store-Entwickler seit 2008 bis heute verdienen. 400.000 Arbeitsplätze wurden allein in Deutschland geschaffen, europaweit sogar 2,2 Millionen (plus 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).
Structured heißt nicht umsonst Structured…
Einer von ihnen ist Leo mit Structured. Eigentlich könnte der Berliner jetzt sogar darauf verzichten, seine Bachelor-Arbeit an der TU Berlin zu schreiben. Die App-Entwicklung ist sein neues Business: „Aktuell passt das alles“, sagt Leo, klappt das MacBook zu und genießt in den nächsten Stunden die Sonne Portugals. „25 Grad heute, ideal“, aber danach geht’s gleich wieder an die Arbeit.
Apple hatte den richtigen Riecher: Denn Structured heißt nicht umsonst Structured. Leo ist struktriert zum Erfolg gekommen. Gerade auch mit den Strukturen von Apple.