Digitale Gesundheits-Anwendungen sollen Nutzern dabei helfen, gesund zu werden und zu bleiben.
Aktuell gibt es in Deutschland etwa 20 verschiedene Anbieter und 31 Apps. Diese kosten zwischen 200 und 700 Euro pro Quartal und können von der Gesundheitskasse bezahlt werden – nachdem ein Arzt sie zuvor verordnet hat.
Datenschutz und Sicherheit als Schwachstelle
Einer neuen Untersuchung der Sicherheitsforscher von zerforschung zufolge befinden sich in diesen Anwendungen mit sehr privaten Gesundheits-Daten jedoch einige kritische Lücken. Besonders beim Thema „Sicheres Übertragen von Daten“ gibt es Nachholbedarf.
Sicherheitsexperten: „Krankenkasse sollte nicht alle Apps bezahlen“
Rund um den Datenschutz und die Datensicherheit wurden mehrere Lücken in zwei Anwendungen gefunden. So ist es laut den Forschern in der App Novego (die wir Euch daher nicht verlinken) möglich, an private Krankendaten anderer Patienten zu kommen. Einsehbar waren Diagnosen und Therapiebefunde.
Kritisiert wird auch die App Cankado: Die App ist für Frauen mit Brustkrebs entwickelt worden. Hacker können aber Messdaten und Diagnosen abgreifen.
Plötzliche massive Preiserhöhungen
Die Sicherheitsforscher mahnen die Krankenkasse, Apps genau zu überprüfen, bevor sie bezahlt werden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte stellte auch auffällige Preissteigerungen fest, wenn eine App für die kostenlose Verschreibung zertifiziert wurde. Dann erhöhen Entwickler gern mal massiv die Preise, um schnell mehr Geld zu verdienen.
Bisher ist das Interesse von Patienten an Apps, die Krankenkassen finanzieren, ohnenhin noch nicht groß. 50.000x wurde vom Arzt bisher in Deutschland eine App verschriebe. Es gibt aber 73 Millionen Versicherte.
via Zerforschung / Foto: Pixabay