Hand aufs Herz – welche bekannten Apple-Manager kennt Ihr?
Tim Cook als CEO, klar. Natürlich Craig Federighi, den Charming Boy aus den Keynotes. Und auch Eddy Cue, den Senior Vice President für die Online-Dienste des Konzerns.
Doch spätestens seit dem letzten Event ist klar: DIESER neue Manager verändert alles.
Die bei der Apple-Juni-Keynote neu präsentierte Funktion „Stage Manager“ ist seit Tagen DAS Top-Thema im Apple-Kosmos. Ein so großes Thema, das Apple selbst verblüfft scheint, wie dieser Topic die Netzdiskussionen beherrscht.
„Stage Manager“ – was steckt dahinter?
Grob erklärt: Das Software-Feature des neuen iPadOS 16 (ab Herbst für alle User, für Entwickler derzeit in Beta 1) ist ein großer Schritt hin zur Harmonisierung von Macs und iPads und verändert die Art, auf dem iPad zu arbeiten, enorm.
Und zwar zum Positiven, das kann ich nach Tests mit der Beta 1 verraten. Seit einer Woche nutze ich plötzlich hauptsächlich das iPad, um Texte zu schreiben. Huch, das war noch nie so!
Daher mal ran an die Details
„Stage Manager“ ermöglicht auf iPads ein Multitasking-Gefühl, das Nutzer bisher so nicht kannten. Apps und Fenster lassen sich automatisch organisieren. Fenster können eine unterschiedliche Größe haben, sich überlappen. Mit Drag & Drop werden die Fenster gezogen oder abgelegt oder zu Gruppen zusammengefasst. Wenn Ihr in einer App arbeitet, findet sich das Fenster in der Mitte wieder. Die anderen Apps und Fenster, die geöffnet bleiben, werden auf der linken Bildschirm in der Reihenfolg ihrer Aktualität sortiert.
In einem Satz: Der schnelle und flexible Wechsel zwischen Aufgaben ist also der große Vorteil von „Stage Manager“. Zumal die Funktion auch die vollständige Unterstützung für externe Displays mit Auflösungen von bis zu 6K unterstützt. Das ermöglicht bis zu vier Apps auf dem Tablet und bis zu weitere auf dem externen Display.
Aber Achtung: Der „Stage Manager“ arbeitet nur in bestimmten „Abteilungen“ bei Apple. Anders gesagt: Für dieses neue Multitasking-Gefühl wird ein iPad mit Apples M1-Chip benötigt. Ausgestattet sind derzeit „nur“ drei iPad-Modelle mit dem M1:
iPad Pro mit 12,9“ (5. Generation)
iPad Pro mit 11“ (3. Generation)
iPad Air (5. Generation)
Und das bringt aktuell viele iPad-User in Aufruhr, die ein iPad besitzen, aber keines der drei kompatiblen Modelle
Warum der neue „Stage Manager“ nur auf diesen Geräten arbeiten kann, erläuterte Apples Senior Vice President für Software-Entwicklung, Craig Federighi, bei TechCrunch zunächst so:
„Nur die M1-iPads haben die hohe DRAM-Kapazität mit einer sehr hohen Kapazität und einem Hochleistungs-NAND kombiniert, was einen superschnellen virtuellen Speicherwechsel ermöglicht. Jetzt, wo wir bis zu vier Apps auf einem Panel plus vier weitere – bis zu acht Apps – zulassen, um sofort reagieren zu können und viel Speicher zur Verfügung zu haben, haben wir diese Möglichkeit bei den anderen Systemen einfach nicht.“
Das erst vor zwei Jahren gelaunchte iPad Pro fällt also raus. Eigentlich ein Best (Man)Ager, nur eben ohne „Stage Manager““. Die Frustwelle, speziell von Besitzern des 2020er iPad Pro ohne M1 Chip, überrascht Apple. Eilig schob Federighi daher bei TechCrunch hinterher, es werde „Verbesserungen“ geben. Welche genau, und ob doch eine Erweiterung auf andere iPad-Modelle möglich gemacht werden kann, ließ er offen.
Immerhin: „Viele davon sind entweder die Reaktion, die wir von Leuten erwarten, die sich noch nicht an das System gewöhnt haben, oder in Bereichen, in denen wir die Funktion noch verbessern müssen. Das werden wir auf jeden Fall auch weiterhin tun.“
Der „Stage Manager“ war also auf der Keynote-Stage der Star. Und seitdem bleibt er der Star. Doch Tim Cook, Craig Federighi und Eddy Cue müssen keine Sorge haben: Kollege Stage verändert alles. Aber die großen Leitlinien geben die Top-Manager weiter vor. Und wie die für das gesamte iPadOS 16 aussehen, steht auf dieser Apple-Sonderseite zur neuen Produktivität der iPads.