Apple baut für Entwickler die Einnahmemöglichkeiten über Abonnements aus.
Dazu wird (zum Start in den USA) eine neue Option bei App-Abonnements eingeführt. So können Entwickler die Preise für ihre Abonnements anheben, ohne dass Ihr als Nutzer explizit zustimmt. Zuvor war es so, dass Ihr die Möglichkeit hattet, vorab zuzustimmen bzw. abzulehnen.
Wir erklären die neuen Regeln und was sie konkret für Euch als Nutzer bedeuten.
Wie lief es bisher?
Aktuell könnt Ihr bei einer Preisanhebung auf den eingeblendeten Zustimmungsbutton klicken. Dann läuft das Abo unter den neuen Voraussetzungen weiter.
Lehnt Ihr aktuell ab, wird das Abo automatisch beendet.
Wie läuft es künftig?
Ihr werdet als Nutzer informiert, dass sich der Preis ändert. Im Vorlauf wird die anstehende Preiserhöhung per E-Mail, Push Notification und mit Hinweisen innerhalb der Apps kommuniziert. Dazu gehört auch eine Anleitung, wie Abos verwaltet oder beendet werden.
Das große Aber: Allerdings müsst Ihr nun NICHT (!) mehr der Preiserhöhung zustimmen, damit das Abonnement weiterläuft.
Statt einem Opt-in ändert Apple die Regeln also zu einem Opt-out. Das heißt: Ihr müsst selbst aktiv werden, wenn Ihr aussteigen wollt.
Wie schützt Apple User vor Missbrauch?
Eine Preiserhöhung darf maximal einmal pro Jahr durchgeführt werden und sie darf nicht höher sein als 5 US-Dollar und 50 Prozent des jeweils aktuellen Abo-Preises.
Wie sieht eine solche Preiserhöhung konkret aus?
Statt des gewohnten Pop-Ups sehen User lediglich eine Info, die über den neuen Preis informiert. Die Erhöhung lässt sich über einen „OK“-Button bestätigen.
Wer aber nicht zustimmen will, und das solltet Ihr verinnerlichen, muss nun explizit in die Abo-Verwaltung wechseln und sein Abo dort aktiv kündigen.
Wo lauern Gefahren für User?
Wenig nutzerfreundlich: Durch die fehlende explizite Zustimmung zu dem neuen Abo-Preis könntet Ihr theoretisch die Preiserhöhung gar nicht bemerken oder überlesen oder Ihr vergesst, in der Abo-Verwaltung nach der Bestätigung des Pop-ups die Preiserhöhung abzulehnen.
Kommen die neuen Regeln nur in die USA oder auch nach Deutschland?
In den USA kommen sie sicher. Was Deutschland und andere Länder betrifft, drückt sich Apple kryptisch aus. Man werde die Neuerungen „nur in Regionen und Ländern“ ausrollen, bei denen die neuen Regeln „nach lokalem Recht zulässig sind“.
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