Wie berichtet hat Apple in den USA sein Selbstreparaturprogramm gestartet.
Es war lang angekündigt, jetzt ist es soweit: US-Kunden können sich ab sofort selbst Ersatzteile und Reparaturanleitungen von Apple besorgen. Unter diesem Link können die zugehörigen Handbücher heruntergeladen werden.
Deutsche User werden laut Apple „noch 2022“ selbst reparieren können.
iFixit lobt Apples Schritt
Die Reparaturseite iFixit lobt den Schritt in einem neuen Beitrag. Zugleich wird aber auch Kritik geübt: Die neuen Ersatzteile wären ein guter Schritt, doch unabhängige Reparaturshops könnten immer noch nicht wirklich unabhängig Geräte reparieren.
Dies zeigt auch ein Blick auf die Preisunterschiede zwischen den Ersatzteilen und Apple-Reparaturen, wie ihn Appleinsider in einem großen Feature-Artikel anstellt:
Reparaturkits: Kaufen oder mieten
Ein komplettes iPhone-Reparaturkit kostet knapp 1000 US-Dollar, kann aber von Einzelkunden für 49 US-Dollar pro Woche gemietet werden. Reparaturanbieter müssten es kaufen, um es regelmäßig zu nutzen.
Dazu kämen die Kosten für die einzelnen Ersatzteile und die der geleisteten Arbeit. Will ein Kunde etwa eine Taptic Engine in einem iPhone ersetzt haben, kosten die Teile 43,64 US-Dollar. Dazu kommt der Anteil an den Kosten für das Kit und Kosten für die Arbeit – die Reparatur beläuft sich also schnell auf mehr als 100 US-Dollar.
Apple Care+-Inhaber müssen für eine solche Reparatur bei Apple nur 99 US-Dollar zahlen. Solche hätten unabhängige Shops in diesem und anderen Fällen also schon längst verloren.
Zwar kostet alle anderen User eine Reparatur bei Apple satte 449 US-Dollar – aber die Kosten der unabhängigen Shops wären dennoch so hoch, dass viele User es lieber selbst versuchen würden.
Aus dieser Perspektive ist abzuwarten, wie sich das Ganze entwickelt. Wir werden daher sicherlich in den kommenden Wochen über erste User-Erfahrungen mit den Reparaturkits und -Anleitungen berichten.