Auch Bayern und Sachsen-Anhalt haben kein Interesse an luca mehr.
In den letzten Wochen wiederholt sich die gleiche Meldung regelmäßig: Die luca-App verliert weitere Kunden. Diesmal sind es Bayern und Sachsen-Anhalt. Beide Bundesländer gaben heute bekannt, dass sie aussteigen.
Das war’s dann wohl langsam für die luca-App, die bisher 21 Millionen Euro gekostet hat und sicher beinahe jeden Tag aufs Neue als Flop erweist.
Weitere Verträge laufen aus
Wir haben bereits berichtet, dass Berlin, Brandenburg und weitere Bundesländer künftig auf eine Lizenz verzichten. Der Vertrag mit Bayern läuft Anfang April aus und wird nicht verlängert.
Corona-Warn-App im Fokus
In Zukunft soll in dem Bundesland mehr auf die Corona-Warn-App gesetzt werden. Monatlich sollen so etwa 450.000 Euro eingespart werden, die vorher als Lizenz-Gebühr an die luca-Betreiber rund um die Fanta 4 gingen.
Ursprünglich haben dreizehn Bundesländer den Dienst genutzt. Als Gründe für den Ausstieg werden Datenschutzprobleme und eine zu geringe Verbreitung genannt. Die Betreiber der luca-App versuchen jetzt zu retten, was womöglich nicht mehr zu retten ist: Sie bieten kurz vor dem Auslaufen der alten Verträge im März die Lizenz für ihre App deutlich günstiger an. Neben der Preissenkung setzt Smudo und Co. auf ein Abo-Modell.
21 Mio. in den Sand gesetzt?
Die Bundesländer bleiben jedenfalls so oder so auf den Ausgaben für die luca-App sitzen. Ursprünglich wollte der Bund die Kosten übernehmen, hat sich aber nun dagegen entschieden. Bisher hat die Bundesländer die Nutzung von luca 21 Millionen Euro gekostet. Eine satte Einnahme für die Entwickler, obwohl viele Gesundheitsämter die Nachverfolgung über luca aus Datenschutzgründen ablehnten.