Musikstreaming statt CDs und Platten: Ist das nicht total umweltfreundlich?
Leider nein, wie eine neue Recherche des New Statesman zeigt. Es ist richtig: Eine Schallplatte hat einen 12-mal so hohen ökologischen Fußabdruck wie eine CD – und diese einen höheren als ein Streaming-Durchgang von ihr.
Streaming verursacht auch Emissionen
Aber dies geht, wie Sharon George von der Keele University klarstellt, auch nicht ohne Emissionen vonstatten. Server- und Service-Kosten sind mit CO2-Ausstoß verbunden.
Die US-Musikindustrie verballerte im Jahr 2016 im Vergleich zu 1977 45 Prozent mehr CO2, nämlich über 200.000 Tonnen pro Jahr. 94 Prozent davon fielen aufgrund von Streamingdiensten an.
Ein viraler Hit = 4000 Langstreckenflüge
Und die Datenanalyse des Statesman zeigt noch mehr: Beispielsweise entspricht der ökologische Fußabdruck des Streamings der Single „Drivers License“ von Olivia Rodrigo seit Januar 2021 dem von 4000 Flügen zwischen London und New York.
Ebenfalls schlagend ist eine Statistik aus dem Jahr 2019: Diese besagt laut der Recherche, dass Streamingdienste ökologisch schlechter wirken als CDs, wenn mit ihnen ein Album länger als fünf Stunden gehört wird. Das schafft man bei seinen Lieblingsbands schnell…