Die Luca-App wird wieder einmal stark ins Visier genommen.
Schon lange hagelt es Kritik an dem Dienst. Nun erklärt die Developerin Bianca Kastl, dass die App „technologisch tot“ sei. Dies hat sie in einem Vortrag des Chaos Computer Club (CCC) detailliert erklärt.
Digitalisierung in Zeiten der Pandemie
Kastl hat in der Vergangenheit bereits einmal die App gehackt. In ihrem Talk geht sie auf das Thema Digitalisierung in Pandemie-Zeiten ein.
Prozesse und Denkweisen veraltet
Weiterhin nennt sie die App „fachlich ungeeignet“. Die Erläuterung ihrer Kritikpunkte – spannend:
„Kontaktnachverfolgung in der Art Luca
Grundsätzliches Problem
Gästelisten-Apps wie Luca sind auf die Mitwirkung eines Gesundheitsamts angewiesen (das gilt auch für alle Apps, die an IRIS connect angebunden sind aktuell). Das heißt, ohne Auswertung eines Gesundheitsamts gibt es keine Warnung oder Benachrichtigung von Risikokontakten.
Unabhängig wie stark dieser Prozess optimiert wird, gibt es immer den möglichen Engpass im Gesundheitsamt.
Im Kontext Luca gibt es dann aber auch noch einen weiteren möglichen Engpass, der im Kryptokonzept organisatorisch begründet ist. Ohne Freigabe der Daten durch die Location gibt es keine verwertbaren Daten.
Damit hat dieser Prozess gleich zwei mögliche Show-Stopper und Punkte, an denen eine Verzögerung auftreten kann.Darüber hinaus ergibt sich aus Luca Check-in-Daten nicht immer ein klares Bild bezüglich eines Infektionsrisikos. Check-in-Bereiche können zu groß- oder kleinteilig gestaltet sein, Situationen ohne Check-in werden gar nicht erfasst etc. Generell ist hier eine Nützlichkeit der Daten eher beschränkt.“
Auch zeigt Kastl viele Probleme bei der Digitalisierung auf. Viele davon entstehen durch veraltete Prozesse und Denkweisen. Ihren komplwtten Vortrag könnt Ihr ausführlich nachlesen.