Immer wieder tauchen Fragen rund um das Thema Chat-Verschlüsselung auf.
Welche Messenger bieten eigentlich verschlüsselte Chats an, welche nicht – und wie sind die jeweiligen Funktionen umgesetzt?
Wir haben uns fünf bekannte Messenger herausgepickt: WhatsApp, Zoom, Signal, iMessage und Telegram.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist Standard
Fangen wir mit WhatsApp an. Der Dienst von Facebook bietet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Einzel- und Gruppenchats an. Von außen können Chatinhalte also nicht eingesehen werden, auch nicht von WhatsApp selbst.
Das gilt auch für verschickte Fotos oder Dateien. Chattet Ihr allerdings mit Unternehmen, können die Daten eingesehen werden.
Strenger geht es bei Signal zu. Hier kann niemand irgendetwas von den Chats sehen, nicht einmal den Status des Profils oder Kontaktinformationen. Das gilt bei dem Dienst auch für Sprach- und Videocalls.
Nutzt Ihr und Eure Kontakte iMessage, ist alles Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Wird hingegen mit einem nicht-iMessage-User geschrieben, garantiert Apple nicht mehr die Sicherheit der Chat-Daten.
Ob eine Nachricht verschlüsselt ist, erkennt Ihr am „Senden“-Pfeil. Ist blau, ist alles gut – bei Grün vielleicht nicht. Dann werden z.B. SMS über Provider geschickt, die nicht wie Apple alles verschlüsseln.
Zoom hinkt etwas hinterher
Weiter geht es mit Zoom, der Videoplattform in der Pandemie. Seit Ende 2020 bietet der Dienst Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an, Ihr müsst ihn im Firmenmodus aber erst manuell als Standard einstellen. Dann taucht bei Chats und Videocalls ein grünes Schloss als Aktivitätszeichen auf.
Telegram fährt eine Sonderroute und verschlüsselt Textchats nur im Rahmen der Kommunikation mit eigenen Servern. Für komplett private Chats müsst Ihr die Option „geheimer Chat“ pro Kontakt aktivieren.